Barbara Baumgartner aus Konstanz mit Trophée de femmes ausgezeichnet

Internationaler Preis für Umweltarbeit des Patuca e.V.

Die Umweltstiftung Fondation Yves Rocher hat die Präsidentin von Patuca, die Konstanzer Kommunikationsdesignerin Barbara Baumgartner mit der „Trophée de femmes“ ausgezeichnet. Der internationale Preis, der jährlich in mehreren Ländern vergeben wird und mit 10.000 Euro dotiert ist, würdigt das herausragende Engagement von Frauen für den Umwelt- und Naturschutz. Unter 200 Bewerbungen aus mehreren Ländern hatte sich eine hochkarätige Jury einstimmig für die Arbeit von Barbara Baumgartner und ihrem Verein Patuca e.V. entschieden. Bei der Verleihung des Preises am 5. März im Institut des France in Paris wurde der Einsatz von Barbara Baumgartner als mutiges, entschlossenes und ausdauerndes Engagement zum Schutz der letzten zentralamerikanischen Regenwälder und ihrer überwiegend sehr armen Bevölkerung hervorgehoben.

Barbara Baumgartner, die am Tag zuvor auch Gewinnerin des deutschen Wettbewerbs der „Trophée de femmes“ geworden war, unterstrich in ihrer Dankesrede die positive Signalwirkung dieser Auszeichnungen, mit der die öffentliche Aufmerksamkeit auf das weithin unbekannte Regenwaldgebiet im Herzen Mittelamerikas gelenkt werde. „Patuca hat sich Großes vorgenommen für 2004. Weitere neue Schulen und Aufforstungsprojekte aufzubauen heißt auch, mehr Geld investieren zu müssen. Dank der Fondation Yves Rocher-Institut de France kann Patuca diese Aufgabe nun schneller als geplant in Angriff nehmen“, so Baumgartner. Der Kanzler des Intitut de France beschrieb die „Trophée de femmes“ als hochkarätiges Programm, das beispielhaften Frauen beistehe, die das Ziel verfolgten, zu einer nachhaltigen Entwicklung unseres Planeten beizutragen.

Weitere Preisträgerinnen Der erstmals in Deutschland ausgeschriebene Wettbewerb hatte auf nationaler Ebene noch zwei weitere Gewinnerinnen: Den 2. Preis erhielt die 17-jährige Laura Piotrowski für Ihr Engagement im Wald-, Wiesen- und Gewässerschutz. Sie wurde bereits mit 11 Jahren zur aktiven Naturschützerin indem sie ihre Heimatgemeinde Werenzhain dazu brachte eine Kindernaturschutzgruppe zu gründen. Die dritte „Trophée de femmes“ Deutschlands wurde an Birga Dexel aus Berlin verliehen. Sie hat sich der Rettung der letzten 3.000 Schneeleoparden im Kirgisischen Gebirge voll und ganz verschrieben. Für den Wettbewerb „Thropée de Femmes 2004″ hatten in Deutschland der Burda-Verlag in der Zeitschrift Freundin und der Verlag Natur und Kosmos gemeinsam mit der Fondation Yves Rocher geworben. Der Wettbewerb “ Trophée de femmes“ wird jährlich neu ausgeschrieben.

Die Geschichte von Barbara Baumgartner

„Eigentlich fing alles ganz harmlos an“ Die Geschichte von Barbara Baumgartner ist ein Streifzug durch ein nun schon zehn Jahre währendes Abenteuer. Weder giftige Schlangen, stiller Widerstand, offene Feindseligkeiten noch der verheerende Hurrikan Mitch im Jahre 1998 konnten sie und ihre kleine Truppe aufhalten.

Schlüsselerlebnis

Viele wollen wissen, was der Grund für ihr Engagement in Honduras ist. Barbara Baumgartner erzählt von ihrer ersten großen Reise 1994 als Touristin in den Nationalpark Patuca. Die Ignoranz ihrer Reisebegleiter brachte sie auf die Palme. „Was machst Du Dir Gedanken?“ fragten sie, „In fünf Jahren wird hier kein einziger Baum mehr stehen“. Doch mit dieser schulterzuckenden Resignation konnte sie nichts anfangen – und legte los.

Zehn Jahre Patuca: Erfolgreiche Bilanz

Die „Patucianer“ haben bereits eine ganze Reihe von Meilensteinen erfolgreich hinter sich gelassen: Landkäufe, die bisher ca. 1.000 Hektar Wald sicherten, Bau und Inbetriebnahme von zwei Grundschulen, verschiedene Aufforstungsaktionen, Pilotprojekte zur Ernährungssicherung, Erwachsenenbildung in Sachen Erosionsschutz, ökologischer Landwirtschaft und Gesundheitsvorsorge, Community Building, ärztliche Versorgungsreisen alle sechs Monate und vor allem eines: Zugang zur örtlichen Bevölkerung. Das Ergebnis ist heute auf den Satellitenkarten sichtbar: Dort, wo Patuca am längsten arbeitet, hat sich die Regenwaldzerstörung im Gegensatz zu anderen Orten verlangsamt. Hier wurden vielfältige Aktivitäten vor dem Hintergrund eines ganzheitlichen Ansatzes initiiert und durchgeführt. Unter den gegebenen Umständen gehören Rückschläge dabei zum Alltag. Einen guten Einblick in die Arbeit des Vereins geben die umfangreichen Internet-Seiten: www.patuca.org

Partnerschaft Patuca – Deutschen Umwelthilfe

Begonnen haben die Patuca-Aktivisten einst mit viel Motivation und einem völlig leeren Spendenkonto. Partner von Anfang an war die Deutsche Umwelthilfe, die sie bei den ersten Gehversuchen als gemeinnütziger Verein begleitete. Bis heute setzt sich das gemeinsame Ringen um den Regenwald und jede Spende fort – und der Enthusiasmus hat kein bischen nachgelassen.

Patuca e.V.,
Ansprechpartnerin: Barbara Baumgartner,
Torkelbergstr. 17,
D- 78465 Konstanz,
Tel.: 07531 9420-51, Fax: -52,
Mail: info@patuca.org

SPENDENKONTEN:
Deutschland:
Volksbank Konstanz
Kto. 22 44 244 00,
BLZ 69 201 000,
Schweiz: Credit Suisse Kreuzlingen Nr. 440-524668-91

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