Phoenix-Pharmazie-Wissenschaftspreis 2003: Krebspräventive Substanz in Hopfen entdeckt

Prof. Dr. Hans Becker, Lehrstuhlinhaber der Fachrichtung Pharmakognosie und Analytische Phytochemie an der Universität des Saarlandes, hat zusammen mit seinem Mitarbeiter Dr. Axel Alt und einer Arbeitsgruppe am Deutschen Krebsforschungszentrum unter Leitung von Frau Dr. Clarissa Gerhäuser (Heidelberg) den mit 5.000,— Euro dotieren Phoenix-Pharmazie-Wissenschaftspreis 2003 erhalten. Prof. Becker hat eine krebspräventive Substanz in Hopfen entdeckt: das Xantohohumol.

Der vom Pharmagroßhändler Phoenix gestiftete Preis wurde für eine Arbeit über die krebspräventive Wirkung von Xanthohumol vergeben: „Cancer Chemopreventive Activity of Xanthohumol, a Natural Product Derived from Hop“. Bei Untersuchungen über phenolische Inhaltsstoffe aus Bier (insgesamt wurden 300 l Bier aufgearbeitet) fiel mit dem Xanthohumol, einem Inhaltsstoff aus Hopfen, eine Substanz auf, die in fast allen Testsystemen eine beachtliche Aktivität zeigte, die auf eine krebspräventive Wirkung schließen lässt. „Dies ist jedoch keine wissenschaftliche Rechtfertigung, mehr Bier zu trinken“, bemerkt Professor Becker. „Das Xantohohumol ist nur im frisch gebrauten Bier enthalten und wird diesem vor der Abfüllung entzogen, um es haltbarer zu machen.“
Xantohohumol ist eine äußerst aktive Substanz, die dazu in der Lage ist, das Wachstum von Tumoren zu behindern und somit dem Krebs vorzubeugen beziehungsweise entgegenzuwirken.
Wie sich das Xantohohumol in der Krebstherapie einsetzen lässt, wird nun in Zusammenarbeit mit den Universitätskliniken in Homburg erforscht.

Der vom Pharmagroßhändler Phoenix gestiftete Pharmazie-Wissenschaftspreis wurde in diesem Jahr bereits zum achten Mal verliehen. verliehen. Die Ehrung der Preisträger fand am 24.Oktober 2003 im Biozentrum der Universität Frankfurt statt.

Ihre Fragen beantwortet: Prof. Dr. Hans Becker, Fax: 0681-302-2476, E-Mail: hans.becker@mx.uni-saarland.de

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