BMBF fördert Aus- und Weiterbildung in der Mikrosystemtechnik
Staatssekretär Thomas: „Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen geben wichtige Impulse für die Mikrosystemtechnik und brauchen dafür Fachkräfte“
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert in den nächsten drei Jahren die Aus- und Weiterbildung in der Mikrosystemtechnik mit über 4 Millionen Euro. Staatssekretär Uwe Thomas hat am heutigen Montag auf der Hannover Industrie Messe einen entsprechenden Wettbewerb für Ausbildungs-Netzwerke vorgestellt. Damit könne der Fachkräftebedarf auf lange Sicht erfüllt werden. „Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen geben wichtige Impulse für die Mikrosystemtechnik und brauchen dafür dringend Fachkräfte“, sagte Thomas.
Die Mehrzahl der Unternehmen in der Mikrosystemtechnik seien erst in den neunziger Jahren entstanden. Ihre Produkte wie etwa Airbagsteuerungen oder Schreib-Leseköpfe für Computer-Festplatten seien aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die Industrie schätze ihren Bedarf an Ingenieuren auf etwa 13.000 jährlich. „In den jungen und dynamischen Technologiefeldern wie der Mikrosystemtechnik muss sich auch die Aus- und Weiterbildung kontinuierlich weiter entwickeln“, sagte Thomas. Dabei gelte es, „die jungen Menschen und vor allem Frauen verstärkt für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern.“
Wichtig sei vor allem die interdisziplinäre Zusammenarbeit, sagte Thomas. Beispielsweise könnten Projekte gefördert werden, in denen industrielle Problemstellungen aus der Mikrosystemtechnik so aufbereitet werden, dass sie von Schülern und Studenten gemeinsam in Projektgruppen bearbeitet werden. „Dies ist ein Gewinn für alle Beteiligten: Die Schüler bekommen einen realistischen Einblick in die Lösung von technischen Problemen und die Unternehmen profitieren von unkonventionellen neuen Lösungswegen.“
Das BMBF wird für die Ausbildung in der Mikrosystemtechnik ab dem Herbst zunächst fünf Netzwerke über drei Jahre mit jährlich 1,25 Millionen Euro fördern und miteinander verbinden. Dabei sollen Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten, die berufliche und die Hochschulausbildung stärker aufeinander abgestimmt sowie die Weiterbildung und die Zusatzqualifikation ermöglicht werden. Informationen über die neuesten Entwicklungen werden über ein Internet-Portal veröffentlicht. Für die Verzahnung der Netzwerke stehen zusätzlich jährlich 150.000 Euro zur Verfügung. Nach dieser Anschubfinanzierung ist eine degressive Teilförderung geplant, die sich über weitere zwei Jahre erstrecken kann. Dann sollen die Netzwerke eigenständig weitergeführt werden.
Bis zum 15.07.2002 können beim Projektträger, der VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik GmbH, Anträge für die Netzwerke eingereicht werden. Ein unabhängiger Gutachterkreis wählt die geförderten Projekte aus.
VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik GmbH
– Projektträger des BMBF für die Mikrosystemtechnik –
Rheinstr. 10 B
D-14513 Teltow
Tel. +49 (0) 33 28/ 4 35- 1 99
Fax +49 (0) 33 28/ 4 35- 2 12
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.bmbf.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise
Neueste Beiträge
Neue Sensorkonzepte dank integrierter Lichtwellenleiter aus Glas
Auf hoher See und in der Hochleistungs-Elektronik. In Glas integrierte Lichtleiter haben das Potenzial, die Messqualität von Sensoren für Forschung und Industrie deutlich zu verbessern. Im Projekt „3DGlassGuard“ arbeitet ein…
Regenerative Kraftstoffe: Baukasten für die Verkehrswende
Vor etwa zehn Jahren wurde an der Hochschule Coburg der Diesel-Kraftstoff R33 entwickelt – der Name steht für einen Anteil von 33 Prozent erneuerbarer Komponenten. Dieses Potenzial wurde nun mit…
‚Starke‘ Filter – Neuartige Technologie für bessere Displays und optische Sensorik
Studie zeigt, wie ein quantenmechanisches Prinzip der starken Kopplung bislang unerreichte Möglichkeiten zur Konstruktion optischer Filter eröffnet: Sogenannte „Polaritonfilter“ eröffnen revolutionäre Wege in der Bildgebung. Publikation in „Nature Communications“. Einem…