SENSOR Innovationspreis 2008 geht nach Sachsen
Um beispielsweise Schadstoffe in der Luft zu ermitteln, im Fahrzeug den Atemalkohol zu messen oder während medizinischer Eingriffe die Dosierung von Narkosegasgemischen zu überwachen, benötigt man spezielle Analyseinstrumente. Zu den wichtigsten Methoden gehört dabei die Infrarotspektroskopie.
Im Gegensatz zu bisher tischgroßen und teuren Labormessgeräten haben Forscher aus Sachsen einen Infrarot- Detektor entwickelt, der in kostengünstigen und portablen Mikrospektrometern zum Einsatz kommen kann. Dieser so genannte „Spektral durchstimmbarer Infrarot-Detektor mit mikromechanischem Fabry-Perot-Filter“ ist mechanisch robust und arbeitet hochpräzise.
Diese Innovation wurde jetzt in Nürnberg mit dem „SENSOR Innovationspreis 2008“ des AMA Fachverbandes für Sensorik e.V. ausgezeichnet. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde überreicht an Dr. Karla Hiller vom Zentrum für Mikrotechnologien (ZfM) der TU Chemnitz, an Dr. Steffen Kurth vom Institutsteil Chemnitz des Fraunhofer Institutes für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM und an Dr. Norbert Neumann von der InfraTec GmbH Dresden. Dieses Team aus Sachsen hatte sich mit ihrem Infrarot-Detektor gegen 24 weitere Mitbewerber durchsetzen können.
Der prämierte Infrarot-Detektor wird bereits durch die Firma Laser Components, Olching, vertreiben. Ab 2008 ist eine Seriefertigung dieses Detektors geplant. Weiterentwicklungen sollen im Projekt „MIDAS“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter Einbeziehung weiterer Industriepartner aus ganz Deutschland umgesetzt werden.
Weitere Informationen erteilt Dr. Karla Hiller, Telefon 0371 531 33276, E- Mail karla.hiller@zfm.tu-chemnitz.de.
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Weitere Informationen:
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