„Bayer Early Excellence in Science Award” für Dr. Oliver Daumke vom MDC
G-Proteine spielen in zellulären Signalwegen und bei der Abwehr von Infektionen eine wichtige Rolle. Der Preis, mit dem die Bayer-Stiftung talentierte Nachwuchswissenschaftler in der frühen Phase ihrer akademischen Laufbahn auszeichnet, wird ihm mit zwei weiteren Forschern, die ebenfalls je 10 000 Euro erhalten, im kommenden Frühjahr in Berlin verliehen.
G-Proteine können zum einen als molekulare Schalter fungieren, die Wachstumssignale in biologischen Zellen steuern. Zum anderen können sie aber auch als molekulare Motoren arbeiten, die zelluläre Membranen deformieren. Dr. Daumke und seine Mitarbeiter untersuchen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser beiden G-Protein-Klassen.
Die Erkenntnisse dieser Forschung können, so die Hoffnung der Forscher, zu neuen Strategien in der Bekämpfung verschiedenster Krankheiten wie zum Beispiel Krebs, Diabetes oder Grippe führen.
Erst kürzlich war es Dr. Daumke zusammen mit Virologen in Freiburg gelungen, zu klären, wie das Immunsystem des Menschen bei einer Infektion mit neuen, dem Körper unbekannten Grippenviren rasch einen angeborenen Schutzmechanismus gegen die Erreger aktiviert. Sie konnten zeigen, wie dabei ein G-Protein, MxA genannt, Grippeviren daran hindert, sich ungehemmt zu vermehren.
Oliver Daumke war 2007 als Helmholtz-Nachwuchsforscher an das MDC gekommen, eine Position, die zur Hälfte aus dem Impuls- und Vernetzungsfond des Präsidenten der Helmholtz-Gemeinschaft und zur anderen Hälfte vom MDC finanziert wird. Bevor er an das MDC kam, forschte er am Labor für Molekularbiologie in Cambridge (England). Im September dieses Jahres wurde er Juniorprofessor am Institut für Medizinische Physik und Biophysik an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Zuvor hatte er ein Stipendium des Human Frontier Science Program erhalten, die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft und den Klaus Liebrecht-Preis der Universität Köln für die beste Doktorarbeit.
Barbara Bachtler
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