Medizinische Fakultäten bei der Forschung ganz vorne

Dies ist das Ergebnis eines Fächervergleichs, den das Statistische Bundesamt im September 2010 veröffentlichte. Ermöglicht wurde der Erfolg durch gut organisierte hochschulmedizinische Einrichtungen.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom 24. September 2010 erzielten im Jahr 2008 die Professuren im Bereich der Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften mit rund 442.200 Euro die höchsten Drittmitteleinnahmen.

Gegenüber dem Vorjahr steigerten sie ihre Leistungen um beachtliche 19 Prozent. Auf dem zweiten Platz liegen die Ingenieure mit durchschnittlichen Einnahmen in Höhe von circa 402.700 Euro. Sie konnten ihre Leistungen um 12 Prozent verbessern.

Etwas über 100 Universitäten haben zusammen 4,55 Milliarden Euro eingeworben. Auf die 36 Standorte der Deutschen Hochschulmedizin entfielen davon 1,21 Milliarden Euro. Dies sind 27 Prozent der Drittmittel aller Universitäten. „An Universitäten mit Medizinischen Fakultäten ist die Hochschulmedizin oft für die Hälfte aller Drittmitteleinnahmen verantwortlich.

Dies ist ein Erfolg, der für sich spricht“, so Professor Dieter Bitter-Suermann, Präsident des Medizinischen Fakultätentages (MFT). „Diese Leistung ist durch die Respektierung der fachlichen Kompetenz der Dekaninnen und Dekane bei der Organisation universitärer Aufgaben möglich geworden.

Das Erfolgsprinzip der Hochschulmedizin beruht darauf, dass die Universitätsleitungen nur solche Aufgaben an sich ziehen, zu deren Wahrnehmung die nachgeordneten Ebenen nicht selbst in der Lage sind. Auch mit der rechtlichen Verselbstständigung der Universitätsklinika ist es der Hochschulmedizin gelungen, sich schneller und zielgenauer im Wettbewerb zu behaupten. Wenn die Handlungsfähigkeit der Hoch-schulmedizin weiter ausgebaut werden kann, werden sich die Leistungssteigerungen auch fortführen lassen.“

Nach einer Abfrage des MFT bei seinen Mitgliedern ist die Deutsche Forschungsgemeinschaft mit 28 Prozent der größte Förderer der Hochschulmedizin. Mit 25 Prozent stammt der zweitgrößte Teil der Drittmittel aus der Wirtschaft. Auf dem dritten Platz der Projektförderer in der Medizin liegt der Bund mit 17 Prozent.

„Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) schafft wesentliche Voraussetzungen für die strukturierte Zusammenarbeit, zum Beispiel in Netzwerken“, erläutert Bitter-Suermann. Grundlagen- und anwendungsbezogene Forschung greifen dabei optimal ineinander. Innovationen werden in der Hochschulmedizin nicht nur entwickelt, sie kommen auch unmittelbar den Patienten zugute. Die 140.000 Beschäftigten der Deutschen Hochschulmedizin tragen so entscheidend zum medizinischen Fortschritt bei.

Ansprechpartnerin:
Verena Wirwohl – Ass. iur. –
MFT – Medizinischer Fakultätentag der Bundesrepublik Deutschland
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