Bildungsausgaben in Deutschland gestiegen

Die Bildungsausgaben pro Teilnehmer sind in Deutschland zwischen 2009 und 2010 deutlich gestiegen. Bezogen auf alle Bildungsbereiche lagen die Ausgaben pro Kopf 2009 bei 7900 Euro, im Folgejahr stiegen sie auf 8300 Euro.

Dies entspricht einem Zuwachs von 5,1 Prozent. Im Durchschnitt der OECD-Länder betrug die Steigerung nur 1 Prozent. Die Ausgaben pro Schülerin und Schüler im Sekundarbereich I, (zum Beispiel an Hauptschulen) stiegen in Deutschland um 9,2 Prozent von 6500 auf 7100 Euro, bei einem nur geringen Anstieg im OECD-Durchschnitt von 1,4 Prozent.

Dies sind Ergebnisse der Untersuchung „Bildungsindikatoren im Ländervergleich“, die die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder heute veröffentlicht haben. Damit bietet die amtliche Statistik eine Ergänzung zur im Juni dieses Jahres erschienenen OECD-Studie „Bildung auf einen Blick“ und stellt ausgewählte OECD-Indikatoren in einer Gliederung nach Bundesländern dar.

Deutschland erhöhte in den letzten Jahren die Bildungsausgaben deutlich: Der Anteil der öffentlichen Ausgaben für Bildung stieg zwischen 2005 und 2010 von 10,1 auf 10,6 Prozent der öffentlichen Gesamtausgaben. Das ist im OECD-Vergleich ein überdurchschnittlicher Anstieg.

Auch der Anteil der Bildungsausgaben von der Grundschule bis zur Hochschule am Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im gleichen Zeitraum. Nach OECD-Berechnung hat er sich von 4,1 auf 4,5 Prozent erhöht – und das bei einem deutlichen Wirtschaftswachstum von 2009 auf 2010, womit in Summe erheblich mehr Geld in Bildung investiert wurde.

Nach der nationalen Abgrenzung der Bildungsausgaben belief sich der Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland im Jahr 2010 bereits auf 7,0 Prozent. Zusammen mit den ebenfalls wachsenden Forschungsausgaben nähert sich Deutschland weiter dem Ziel, 10 Prozent des BIP in Bildung und Forschung zu investieren.

„Jeder Euro ist gut angelegt, denn er stärkt die Zukunftschancen der jungen Generation. Deshalb haben Investitionen in Bildung und Forschung für die Bundesregierung klare Priorität“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. Allein in die Fortführung der drei Wissenschaftspakte Hochschulpakt 2020, Exzellenzinitiative sowie Pakt für Forschung und Innovation investiert die Bundesregierung rund 19 Milliarden Euro.

Media Contact

BMBF Newsletter

Weitere Informationen:

http://www.bmbf.de/press/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer