Interkulturelle Kompetenzen und Projektmanagement in EU-Forschungsprojekten

Zum zweiten Mal führte das Steinbeis-Europa-Zentrum (SEZ) in Kooperation mit dem Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaften der Universität Karlsruhe (ZAK) im Juni und Juli 2007 das viertägige Blockseminar „Interkulturelles Forschungsmanagement“ in Karlsruhe durch. Nach einer Einführung ins Projektmanagement und in die interkulturellen Aspekte bei multikulturellen Forschungsteams, nehmen die Teilnehmer – überwiegend Wissenschaftler aus baden-württembergischen Hochschulen und Forschungszentren- an einem Planspiel teil.

Aufgabe ist es, als Gruppe einen fiktiven EU-Antrag zu schreiben und beim Projekt Officer der Europäischen Kommission – gespielt von den Mitarbeitern des SEZ, einem Experten der Universität Mannheim und einer Expertin der Universität Straßburg – einzureichen. Im zweiten Teil des Seminars müssen die Gruppen ihren Projektantrag in einem simulierten Hearing den Gutachtern der EU vorstellen und verteidigen. Dabei stehen nicht nur die technologische Exzellenz und die europäische Dimension des Projektvorhabens im Vordergrund, sondern vor allem die Rollenaufteilung unter den Projektpartnern sowie Prozesse der Gruppen- und Themenfindung.

Auf welche Herausforderungen treffen die Partner bei der Übernahme ihrer Rolle,
z. B. als polnische Universität in einem Konsortium mit vier weiteren internationalen Partnern? Welche Regeln handelt die Gruppe aus? Wie kommuniziert die Gruppe untereinander? Wie werden Konflikte und kritische Momente gelöst? Diese Fragen werden thematisiert und können im Planspiel erlebt werden. Am Ende steht die Reflektion darüber. Die Teilnehmer erleben, wie in kurzer Zeit und im Rahmen knapper Ressourcen ein Konsortium etabliert werden muss und ein gemeinsamer Antrag entstehen soll. Dies trifft tatsächlich auch die Situation in der Realität eines internationalen Konsortiums, das entschieden hat, ein europäisches Projekt durchzuführen. Das ZAK lieferte den fachlichen Teil zum Thema interkulturelle Kompetenzen, Kommunikation und Teamentwicklung in multikulturellen Kontexten.

Die Fortbildung des Steinbeis-Europa-Zentrums wird von der Landesstiftung Baden-Württemberg gefördert und richtet sich an Nachwuchswissenschaftler und Vertreter von Forschungseinrichtungen. Das Steinbeis-Europa-Zentrum gibt hier seine langjährigen Erfahrungen in der EU-Antragstellung und im Projektmanagement von EU-Projekten weiter. Das SEZ macht es sich seit über 16 Jahren zur Aufgabe, baden-württembergischen Organisationen den Weg nach Europa zu erleichtern und die Region europaweit mit Partnern aus Forschung und Innovation zu vernetzen. Es führt die Organisationen an europäische Projekte heran und begleitet deren Teilnahme, zugleich ist es an über 20 eigenen EU-Projekten als Partner oder Koordinator beteiligt.

Ein über das Projekt EU-Trends hinausgehender Schwerpunkte des SEZ ist es im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie als Nationale Kontaktstelle für KMU (NCP KMU) in Baden-Württemberg zu agieren. Die Angebote der NCP KMU zielen darauf ab, kleine und mittlere Unternehmen bei der Teilnahme am 7. Forschungsrahmenprogramm der EU zu unterstützen. Zugleich ist das SEZ die EU-Beratungsstelle für die Hochschulen in Baden-Württemberg im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst.

Kontakt:
Dr. Jonathan Loeffler, Leiter Steinbeis-Europa-Zentrum Karlsruhe
Public Relations: Anette Mack M.A., Email: mack@steinbeis-europa.de, Tel: 0711-1234023
Steinbeis-Europa-Zentrum
Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Str. 19
70174 Stuttgart
Tel: 0711-1234010, Fax: 0711-1234011,
Email: info@steinbeis-europa.de, www. steinbeis-europa.de
Leiter: Prof. Dr. Norbert Höptner, Europabeauftragter des Wirtschaftsministers Baden-Württemberg, Dr.-Ing. Petra Püchner, Dr. rer nat Jonathan Loeffler

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Anette Mack idw

Weitere Informationen:

http://www.eutrends-bw.de

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