Erste Auswertung der Anträge zur Exzellenzinitiative durch DFG und Wissenschaftsrat

Bulmahn: „Große Aufbruchstimmung an den Hochschulen“

Die 319 bei Deutscher Forschungsgemeinschaft (DFG) und Wissenschaftsrat eingegangenen Antragsskizzen für Graduiertenschulen, Exzellenzcluster und Zukunftskonzepte zum Ausbau der Spitzenforschung sind durchgängig auf einem hohen Niveau. Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn sagte dazu am Montag in Berlin: „Die vorgelegten Konzepte sind ein Beleg für das enorme Potenzial an Kreativität und Innovationswillen an den deutschen Hochschulen.“ Die eingereichten Konzepte zeichneten sich aus durch ein hohes Maß an Interdisziplinarität und vor allem durch rege Beteiligungen außeruniversitärer Forschungseinrichtungen sowie der Industrie. Auch die Geistes- und Sozialwissenschaften seien erfreulicherweise mit mehr als einem Viertel der Anträge gut vertreten.

„Dieser Wettbewerb hat eine bespiellose Aufbruchstimmung an den deutschen Hochschulen erzeugt. In einem bisher nicht gekannten Maße werden die Hochschulen heraus gefordert, ihr gesamtes Forschungspotenzial strategisch und zukunftsorientiert zu entwickeln“, sagte Bulmahn. Sie begrüßte die Absicht der neuen Regierung, den Exzellenzwettbewerb fortzuführen. „Um eine Nachhaltigkeit dieses positiven Effekts für die Hochschullandschaft zu gewährleisten, muss für das Programm eine längerfristige Perspektive gefunden werden.“

Die eingegangenen Antragsskizzen werden derzeit von DFG und Wissenschaftsrat geprüft. Etwa ein Viertel der eingegangenen Antragsskizzen zu Exzellenzclustern und rund die Hälfte der Skizzen zu Graduiertenschulen und Zukunftskonzepten wählt die international besetzte Gemeinsame Kommission am 20. Januar 2006 aus und fordert diese Bewerber dann zur Einreichung eines Vollantrages auf. Nach einer weiteren eingehenden Begutachtungsrunde soll die Bekanntgabe der Förderentscheidungen für alle drei Förderlinien im Herbst 2006 erfolgen. „Die Antragsskizzen zeigen, dass die Universitäten ein sehr breites Spektrum an Strategien entwickelt haben, wie sie mit den drei Förderlinien umgehen. Wir werden demnächst erfahren, welche davon besonders erfolgreich sind“, erläuterte Frau Bulmahn.

Während aus sämtlichen Ländern Initiativen für die erste und zweite Förderlinie eingegangen sind, halten sich Universitäten aus sechs Ländern bei den Zukunftskonzepten noch zurück. Für April 2006 ist die zweite Ausschreibungsrunde geplant, die mit der Bewilligung von 714 Millionen Euro durch den Bund bereits sichergestellt ist. Bulmahn sagte dazu: „Einige Hochschulen haben sich bewusst entschieden, erst an dieser zweiten Ausschreibungsrunde teilzunehmen, so dass auch hier hochkarätige Anträge zu erwarten sind.“

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