DAAD fördert internationale Promotionsstudiengänge

DAAD: Weitere 440.000 Euro für internationale Promotionsstudiengänge

Gutachter sprechen sich uneingeschränkt für eine weitere zweijährige Finanzierung aus

Mit insgesamt 440.000 Euro setzt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) die Förderung der internationalen Promotionsstudiengänge Wood Biology and Technology sowie Molecular Biology und Neurosciences der Universität Göttingen fort. Nach einer Zwischenevaluation hat sich die Gutachterkommission uneingeschränkt dafür ausgesprochen, die Finanzierung in den kommenden zwei Jahren weiterzuführen. Die Göttinger Studiengänge werden bereits seit drei Jahren im Rahmen des Programms „Promotion an Hochschulen in Deutschland“ gefördert. Es zielt darauf ab, an „Zentren ausgewiesener wissenschaftlicher Qualität“ attraktive Angebote für hochqualifizierte Doktorandinnen und Doktoranden aus dem In- und Ausland zu schaffen. Mit der weiteren Unterstützung wird die maximale Förderdauer von fünf Jahren erreicht. Auch in der Mathematik und den Agrarwissenschaften werden an der Universität Göttingen internationale Promotionsprogramme mit DAAD-Mitteln gefördert.

Im PhD-Studiengang Wood Biology and Technology an der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie forschen die Doktoranden unter anderem zu Fragen der Entwicklung neuer Holzbehandlungs- und Nutzungsmöglichkeiten. Laborpraktika, Ringvorlesungen und Kolloquien gehören zum Pflichtteil des Promotionsstudiums. Eines der Praktika wird in einem Laboratorium ausländischer Partnerinstitute oder industrieller Kooperationspartner absolviert. Der Studiengang wird von Prof. Dr. Holger Militz, Direktor des Instituts für Holzbiologie und Holztechnologie, betreut. Außerdem wirken das Institut für Forstbotanik und weitere Institute der forstwissenschaftlichen Fakultät sowie das Institut für Organische Chemie der Universität Göttingen mit. Die Gutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des DAAD bewerteten mit Blick auf die bisherige Arbeit die Erweiterung des Fachspektrums, die Schaffung klarer Strukturen für die wissenschaftliche Ausbildung der Doktorandinnen und Doktoranden sowie die umfangreichen Marketingmaßnahmen besonders positiv.

Die beiden internationalen Master- und Promotionsstudiengänge Molecular Biology und Neurosciences integrieren verschiedene Fächer der Biowissenschaften, der Medizin und verwandter Fachrichtungen in ein einheitlich aufgebautes Lehrangebot für Studierende sowie Doktorandinnen und Doktoranden unterschiedlicher Disziplinen. Wissenschaftliche Schwerpunkte liegen auf den Gebieten der Zell-, Entwicklungs-, Struktur- und Mikrobiologie, außerdem in den experimentellen und klinischen Neurowissenschaften sowie in der Molekularbiologie des zentralen Nervensystems. Die Promotionsprogramme beinhalten Doktorandenseminare, Kolloquien und Spezialkurse zu fächerübergreifenden Themen. Darüber hinaus werden die Teilnahme an wissenschaftlichen Tagungen und das Publizieren in internationalen Fachzeitschriften angeregt und unterstützt. Die beiden Studiengänge mit Masterabschluss und Promotion werden von den Fakultäten Biologie, Medizin, Chemie, Agrarwissenschaften und Physik getragen. Außerdem beteiligen sich das Göttinger Zentrum für Molekulare Biowissenschaften (GZMB) und das European Neuroscience Institute (ENI) sowie das Deutsche Primatenzentrum und die Max-Planck-Institute für biophysikalische Chemie und für experimentelle Medizin. Die Gutachter der DFG und des DAAD hoben die interdisziplinäre Vernetzung mit sieben fachverwandten Graduiertenkollegs an der Universität und weiteren Forschungseinrichtungen hervor. Auch die Verknüpfung von Master- und PhD-Programmen, die hohe Resonanz bei nationalen und internationalen Bewerbern und die hervorragende Betreuung der Teilnehmer überzeugte bei der Zwischenevaluation.

Das Förderprogramm „Promotion an Hochschulen in Deutschland“ wird seit dem Jahr 2001 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und gemeinsam von DAAD und DFG durchgeführt. Die Mittel dienen dem Aufbau von strukturierten und internationalen Doktorandenprogrammen zur Stärkung der Attraktivität und Konkurrenzfähigkeit von Promotionen in Deutschland. Sie sollen dort angesiedelt werden, wo bereits herausragende Forschungsstrukturen bestehen.

Kontaktadressen:

Prof. Dr. Holger Militz
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie
Institut für Holzbiologie und Holztechnologie
Büsgenweg 4, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-3541, Fax (0551) 39-3543
e-mail: hmilitz@gwdg.de

Dr. Steffen Burkhardt
Georg-August-Universität
Göttinger Zentrum für Molekulare Biowissenschaften (GZMB)
Koordinationsstelle Molecular Biology
Justus-von-Liebig-Weg 11, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-12110, Fax (0551) 39-3811
e-mail: gpmolbio@gwdg.de

Dr. Simone Cardoso de Oliveira
Georg-August-Universität
European Neuroscience Institute (ENI)
Koordinationsstelle Neurosciences
Waldweg 33, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-12307, Fax (0551) 39-12308
e-mail: gpneuro@gwdg.de

Media Contact

Marietta Fuhrmann-Koch Universität Göttingen

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer