Neues Stipendienprogramm für Studiengang "Molecular and Cellular Biology" der Universität Heidelberg


Internationaler Master-Studiengang „Molecular and Cellular Biology" startete im Wintersemester 2000 an der Universität Heidelberg – Sieben der ausländischen Studierenden erhielten heute ein Stipendium, das hälftig von der C.H.S.-Stiftung und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst finanziert wird

Die Fakultät für Biologie der Universität Heidelberg richtete zum Wintersemester 2000 den internationalen Master-Studiengang „Molecular and Cellular Biology“ (MCB) ein. Er startete mit 15 Studierenden: zehn ausländischen und fünf deutschen. Sieben der ausländischen Studierenden erhielten heute ein Stipendium, das hälftig von der C.H.S.-Stiftung und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst finanziert wird. Rektor Prof. Dr. Jürgen Siebke unterstrich bei der Verleihung die Bedeutung neuer Studiengänge für die zunehmende Internationalisierung der Universität Heidelberg. Er hob den Verdienst von Sponsoren bei der Finanzierung besonderer Programme der Universität hervor und dankte den Stiftern Prof. Chica und Prof. Heinz Schaller im Namen der Ruprecht-Karls-Universität.

Studierende in der Molekularen Biologie sind heutzutage heiß umworben. Die Forschungsbereiche Molekulare Biologie und Biotechnologie expandieren sehr rasch und brauchen hochqualifizierten Nachwuchs. Das gilt auch für die molekularbiologische Forschung und Biotechnologie in Heidelberg. Um als Ausbildungs- und Forschungsstandort noch attraktiver für ausländische Studierende zu werden, richtete die Fakultät für Biologie den neuen MCB-Studiengang ein, für den 80 Bewerbungen von einer Kommission gesichtet wurden.

Master-Studiengang zeichnet sich durch Arbeit in kleinen Gruppen aus

Zehn der ausgewählten 15 Studierenden kommen aus dem Ausland, fünf aus Deutschland. Sie haben alle schon drei Jahre oder länger in einem biologischen Fach studiert und besitzen einen Abschluss auf Bachelor-Niveau, was in Deutschland einem etwa dreijährigen Studium entspricht. Das Master-Studium in „Molecular and Cellular Biology“ dauert anderthalb Jahre und befähigt die Studierenden nach erfolgreichem Abschluss, als Doktorand in einem Forschungslabor zu arbeiten. Der Master-Studiengang zeichnet sich durch die Arbeit in kleinen Gruppen aus. Dozenten erläutern exemplarisch Problemstellungen in der Molekularbiologie und leiten im Labor zu experimenteller Forschung an. Die Arbeitssprache ist englisch, entsprechend der Fachsprache in der naturwissenschaftlichen Forschung. Dozenten des Studiengangs sind an der Universität Heidelberg, dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), dem Europäischen Labor für Molekularbiologie (EMBL) und dem Max-Planck-Institut (MPI) für Medizinische Forschung angesiedelt.

Hervorragende Studierende aus aller Welt anwerben

Ein Problem für viele Studierende – vor allem für die ausländischen – ist es, ihr Studium zu finanzieren. Universitäten in den USA verfügen meist über einen Pool von Stipendien, aus dem hervorragende Studierende aus aller Welt angeworben werden können. Ein erster Schritt zu einer solchen Förderung im Master-Studiengang „Molecular and Cellular Biology“ konnte mit Hilfe der C.H.S.-Stiftung und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) nun gemacht werden.

Rektor Prof. Dr. Jürgen Siebke überreichte heute die sieben Stipendien an Fei Ying Cheong (University of Malaysia, Kuala Lumpur), Jaime Greene (G. Washington University, Washington, USA), Danzhi Huang (Shanghai University, China), Tracy La Grassa (State University of New York, USA), Felipe Mora-Bermúdez (University of Costa Rica, San José), Fabrizia Stavru (Freie Universität Berlin) und Jiancong Xu (Fudan University, Shanghai, China). Der Gesamtumfang beträgt 73 500 Mark und erlaubt es, jedem der sieben Studierenden für 15 Monate ein Stipendium von 700 Mark im Monat zur Verfügung zu stellen.

C.H.S.-Stiftung: Schwerpunkte in Neurobiologie und molekularer Infektiologie

Die C.H.S.-Stiftung hat sich die Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Biomedizin mit Schwerpunkten in Neurobiologie und molekularer Infektiologie an universitären Forschungseinrichtungen zum Ziel gesetzt. Eine der an der Universität Heidelberg geförderten Maßnahmen ist die Vergabe von Stipendien zur wissenschaftlichen Aus- und Weiterbildung von Postdoktoranden, Doktoranden und Studierenden. Die beiden Stifter, Chica und Heinz Schaller, sind der Universität Heidelberg, der Fakultät für Biologie und dem Zentrum für Molekulare Biologie (ZMBH) seit langer Zeit verbunden. Prof. Dr. Chica Schaller hat viele Jahre an der Universität Heidelberg gelehrt und war Forschungsgruppenleiterin am Europäischen Labor für Molekularbiologie, dem Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung und dem ZMBH. Heute ist sie geschäftsführende Direktorin des Zentrums für Molekulare Neurobiologie der Universität Hamburg.

Prof. Heinz Schaller entwickelte ersten gentechnisch hergestellten Impfstoff

Prof. Dr. Heinz Schaller ist emeritierter Ordinarius für Molekularbiologie und Mikrobiologie am ZMBH. Er war schon früh erfolgreich und engagiert in der Umsetzung von Ergebnissen aus seiner Grundlagenforschung in die biomedizinische Praxis. Zusammen mit der Forschergruppe von Ken Murray (Edinburgh) und der Biotechnologiefirma Biogen S.A. gelang es ihm, einen sicheren Impfstoff gegen Hepatitis B – den ersten gentechnisch hergestellten – zu entwickeln. Seit 1985 wird dieser Impfstoff millionenfach gegen Hepatitis B, eine der weltweit häufigsten Infektionskrankheiten, eingesetzt.

Rückfragen bitte an:
Prof. Dr. Bernhard Dobberstein
ZMBH, Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 282, 69120 Heidelberg
Tel. 06221 546825, Fax 545892
dobberstein@zmbh.uni-heidelberg.de

oder:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

Media Contact

Dr. Michael Schwarz idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer