Exponate zur Fischereiforschung und zum Boden / Veranstaltungen zur ländlichen Entwicklung

Wenn die Internationale Grüne Woche vom 20. bis 29. Januar 2012 in Berlin ihre Pforten öffnet, ist das Johann Heinrich von Thünen-Institut mit zwei Themenbereichen in der Sonderschau des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) vertreten.

Das Thema Nachhaltige Fischerei und Fischereiforschung mag für eine binnenländische Agrar- und Verbrauchermesse zunächst etwas exotisch klingen, aber die Bedeutung der Fischerei für die menschliche Ernährung rechtfertigt es allemal, sich damit zu befassen. Als Blickfang ragt in die Schauhalle des BMELV ein stilisierter Schiffsbug, der dem unlängst von Bundesministerin Ilse Aigner getauften deutschen Fischereiforschungsschiff ‚Clupea‘ nachempfunden ist.

Dass die Weiten der Nordsee eng verplant sind und neben der Fischerei auch von Windparks, Schifffahrt, Naturschutz und anderen Nutzern beansprucht werden, macht ein großer, interaktiver Kartentisch deutlich. In einem vom Exzellenzcluster ‚Ozean der Zukunft‘ zur Verfügung gestelltem Spiel können die Besucherinnen und Besucher selbst über den Grad der Nachhaltigkeit „ihrer“ Fischerei entscheiden. Haben Fische Jahresringe in den Ohren? Auch diese verwegene Frage wird von den Fischerei-Experten des Thünen-Instituts beantwortet. Den Themenbereich Fischerei präsentiert das Thünen-Institut zusammen mit der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und Partnern.

Im Bereich der Agrarumweltmaßnahmen kommt dem Boden große Bedeutung zu. Zwei Exponate des Thünen-Instituts verdeutlichen dies. Der Boden ist Lebensraum für die verschiedensten Organismen, die wesentliche Leistungen für die Bodenfruchtbarkeit erbringen. Das Thünen-Institut für Biodiversität zeigt, dass die Art der landwirtschaftlichen Nutzung direkten Einfluss auf den Boden und die Bodenorganismen hat. Das Thünen-Institut für Agrarrelevante Klimaforschung verdeutlicht anhand von verschiedenen Bodensäulen die Relevanz der Böden für das Klima – die verschiedenen Böden können unterschiedliche Mengen an organischem Kohlenstoff speichern; eine entsprechende deutschlandweite Datengrundlage wird derzeit vom Institut erarbeitet. Die Ergebnisse werden in die Emissions-Berichterstattung einfließen, zu der Deutschland verpflichtet ist.

Die Internationale Grüne Woche ist das Top-Event der Agrar- und Ernährungsbranche in Berlin. Daneben ist sie ein Kristallisationspunkt für viele begleitende Veranstaltungen. Zum Beispiel für das Zukunftsforum Ländliche Entwicklung im Berliner ICC in unmittelbarer Nachbarschaft zum Messegelände. Das Thünen-Institut für Ländliche Räume beteiligt sich dort am 26. Januar an zwei Veranstaltungen: „Wettbewerbsfähige Regionen – ländliche Entwicklung mit neuen Ideen“ und „Nahversorgung in ländlichen Räumen“. Bereits am 20. Januar richtet das Institut das Fachpodium „Welche Zukunft hat das Grünland?“ beim Global Forum for Food and Agriculture aus.

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