Ostdeutsche Weltmarktführer auf dem Vormarsch

Deutsche Weltmarktführer 2011<br>Karte: IfL 2011<br>

Viele der meist hoch spezialisierten und oft mittelständischen Spitzenbetriebe wurden in den zurückliegenden Jahren in Ostdeutschland gegründet. In der Gesamtschau unverändert auf Platz eins liegen indes Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Hier sind mehr als zwei Drittel der „Hidden Champions“ beheimatet, viele von ihnen abseits der klassischen Hochtechnologie- und Wissenschaftsstandorte.

Die meisten Weltmarktführer befinden sich in den bevölkerungsreichsten Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Bei den jungen Unternehmen, die nach 1989 gegründet wurden, schneiden die östlichen Länder besonders gut ab. Hier kommen 1,8 junge Weltmarktführer auf eine Million Einwohner; im Westen ist der Wert mit 1,4 deutlich niedriger.

Im Städteranking aller Spitzenunternehmen führt Hamburg mit 33 ansässigen Weltmarktführern, München steht knapp dahinter auf Platz zwei. Danach folgen Heilbronn und Nürnberg vor Stuttgart und Berlin, Dresden teilt sich mit Reutlingen und Crailsheim Rang dreizehn.

Die Orte mit der größten Weltmarktführer-Dichte bezogen auf die Bevölkerung finden sich allerdings fast ausnahmslos abseits der klassischen Hochtechnologie- und Wissenschaftsstandorte. Sie konzentrieren sich in der württembergischen Region um Heilbronn, Wertheim, Crailsheim und Tauberbischofsheim sowie im nördlichen Oberfranken.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie, die das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) jetzt auf seiner Internetseite „Nationalatlas aktuell„ veröffentlicht hat. Die IfL-Wissenschaftler Dr. Thilo Lang und Dr. Ulrich Ermann haben dazu gemeinsam mit Marcel Megerle vom Weissmann-Institut für Familienunternehmen die umfangreiche Datensammlung der Nürnberger Beratungsfirma ausgewertet. Wie sie dabei auch feststellen konnten, sind die jungen Spitzenunternehmen nicht nur in den klassischen Bereichen Maschinenbau, Elektroindustrie und Chemische Industrie tätig. Viele von ihnen konnten sich auch in der Medizintechnik, der IT- und Datenverarbeitung sowie in der Softwarebranche erfolgreich auf dem Weltmarkt positionieren.

Die Ergebnisse der Studie einschließlich detaillierter Karten und Grafiken sind unter http://aktuell.nationalatlas.de nachzulesen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Thilo Lang, Leibniz-Institut für Länderkunde, Tel. 0341 600 55-159, T_Lang@ifl-leipzig.de

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Dr. Peter Wittmann idw

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