Wie aus guten Ideen erfolgreiche Unternehmen werden

In Deutschland findet in den Naturwissenschaften oft Spitzenforschung statt, jedoch werden die Ergebnisse selten in wirtschaftliche Wertschöpfung umgesetzt. Der MP3-Standard, der in Deutschland erfunden und maßgeblich in den USA in Produkte umgesetzt wurde, ist ein Beispiel dafür. Das soll im Spitzencluster Forum Organic Electronics rund um Heidelberg nicht passieren.

Um aus guten Ideen wirtschaftliche Innovationen werden zu lassen, hat die Universität Mannheim kürzlich einen zehntägigen Managementkurs für vielversprechende Nachwuchswissenschaftler der Naturwissenschaften veranstaltet. Dabei wurden praktische BWL-Kenntnisse vermittelt, die den Teilnehmern helfen, ihr Wissen für die Entwicklung innovativer Produkte einzusetzen. Der Kurs wurde vom Institut für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim (ifm) konzipiert. Dessen Leiter, Prof. Dr. Michael Woywode, der auch eine Professur für Entrepreneurship und Mittelstandsforschung innehat, betont: „Es ist für Naturwissenschaftler und Ingenieure oft eine große Herausforderung, in den Kategorien Markt und Endkunde zu denken. Wenn dies aber außer Acht bleibt, scheitern sogar vielversprechende technische Innovationen. Genau dort setzten wir mit unserem Managementkurs an.“

Im Rahmen des Managementkurses wurden den Teilnehmern Kompetenzen in den Bereichen Strategie, Unternehmensgründung, Projektmanagement, Personalführung, Marketing, Rechnungswesen und Finanzierung vermittelt.

Ein Referent des Kurses war beispielsweise Michael T. K. Horvath, der seine praktischen Erfahrungen als vielfacher Unternehmensgründer weitergab. Nach seinem Studium in Harvard war Horvath Wirtschaftsprofessor an der Stanford University und gründete anschließend in den USA 15 Unternehmen u.a. in den Bereichen Biotechnologie, Software und Clean Energy.

Die Veranstaltung ist Teil des Projekts „Nachwuchsförderung im Spitzencluster Forum Organic Electronics“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Ziel des Spitzenclusters ist es, Wissenschaft und Wirtschaft in der Metropolregion Rhein-Neckar zusammenzubringen. Der Cluster, an dem unter anderem die BASF SE, Merck KGaA und die SAP AG sowie die Universitäten Heidelberg und Mannheim beteiligt sind, wird im Rahmen der Spitzenclusterförderung des Bundes mit 40 Millionen Euro gefördert. Insgesamt gehören dem Spitzencluster Forum Organic Electronics 26 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten an.

Das Institut für Mittelstandsforschung (ifm)
Das Institut für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim ist eine interdisziplinäre Forschungseinrichtung der Universität Mannheim. Seit über 20 Jahren führt das Institut Forschungsvorhaben zu aktuellen und strukturellen mittelstandsbezogenen Themen durch. Unter der Leitung von Professor Dr. Michael Woywode arbeiten gegenwärtig 25 wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Mittelstandsforschung. Die besondere Stärke des ifm liegt in seiner interdisziplinären Ausrichtung und der Brückenfunktion zwischen Wissenschaft und Praxis.

Kontakt:

Prof. Dr. Michael Woywode
Leiter Institut für Mittelstandsforschung
Tel. ++49 621 181-2273
E-Mail: woywode[at]ifm.uni-mannheim.de

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Achim Fischer idw

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