Bodewig sieht gute Chancen für deutsche Unternehmen in Brasilien

Der Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Kurt Bodewig hat die deutsche Wirtschaft aufgefordert, sich stärker bei der Entwicklung und dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in Brasilien zu engagieren. Während deutsche Unternehmen bei der Industrieproduktion in Brasilien stark vertreten seien, wären sie bei Infrastrukturvorhaben bisher kaum engagiert. Bei der Modernisierung und dem Ausbau des brasilianischen Verkehrsinfrastruktur gäbe es erheblichen Bedarf nach Angeboten und privatem Investment. Dies hätten seine Gespräche mit Regierungs- und Wirtschaftsvertretern in den letzten Tagen in Sao Paolo, Brasilia und Rio de Janeiro deutlich gezeigt, sagte Bodewig.

Der Minister befindet sich zur Zeit auf einer zehntägigen Lateinamerikareise, die ihn nach Chile, Brasilien und Mexiko führt. Thematischer Schwerpunkt sind neben Fragen der Verkehrsentwicklung und Infrastruktur auch Themen zur Stadtentwicklung. Zum Abschluss der Brasilien-Etappe seiner Reise zog der Minister, der in Begleitung einer Wirtschaftsdelegation reist, eine positive Zwischenbilanz.

Bei der Vielzahl der Gespräche sei den Vertretern der Wirtschaft ein umfassendes Bild der Privatisierungs- und Modernisierungsbestrebungen und konkreter betroffener Projekte vermittelt worden. „Solche Gespräche sind unverzichtbar, wenn deutsche Unternehmen international eine wichtige Rolle spielen sollen“, erklärte Bodewig.

Im Bereich aller Verkehrsträger hätten sich konkrete Möglichkeiten für ein verstärktes Engagement deutscher Unternehmen ergeben. „Besonders positiv ist von brasilianischen Gesprächspartnern aufgenommen worden, dass wir uns bereits zwei Monate nach der Gründung der deutsch-brasilianischen Infrastrukturinitiative durch den Bundeskanzler und Staatspräsident Cardoso um konkrete Umsetzungsmöglichkeiten bemühen. Dies zeigt, dass wir es ernst meinen mit der deutsch-brasilianischen Infrastrukturinitiative“, so der Minister.

Konkret haben er und die Wirtschaftsvertreter seiner Delegation mit der brasilianischen Seite über die Modernisierung der Häfen Santos/Sao Paolo und Rio de Janeiro sowie den Ausbau des Verkehrskorridors Rio de Janeiro, Sao Paolo-Campinas für den Güterverkehr, die Modernisierung des Schienengüterverkehrs und den Ausbau der Stadtbahn und des ÖPNV in Sao Paolo und Rio de Janeiro gesprochen. Außerdem habe man mit der brasilianischen Regierung die Fortführung der gemeinsamen Initiative Urban 21 mit Südafrika und Singapur zur zukünftigen Entwicklung der Städte vereinbart. Im Jahr 2000 wurde bei der Weltkonferenz Urban 21 in Berlin die Veranstaltung von Städteforen angeregt.

Nach seiner Rückkehr will Bundesminister Bodewig verstärkt bei deutschen Unternehmen dafür werben, die sich bietenden Möglichkeiten zu nutzen. Er werde deshalb die Einladung annehmen die „Deutsch-Brasilianischen Unternehmertage“ am 23. Juni in Hamburg zu eröffnen. Dort bilden Infrastrukturthemen einen zentralen Schwerpunkt.

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