Börsen-Bericht / Anhaltende Unentschlossenheit

Eigentlich hatten sich die Börsianer auf einen ruhigen Handelsausklang vor Ostern eingestellt. Der unerwartet starke Anstieg des US-Verbrauchervertrauens am Dienstag führte jedoch zu Kurssteigerungen an den amerikanischen Aktienmärkten. Im Schlepptau von Wallstreet tendierten auch die Börsen diesseits des Atlantiks freundlich. Der Verbraucherindex verzeichnete den stärksten Anstieg seit 25 Jahren. Die Anleger stellen sich nun die Frage, ob man vor den Feiertagen noch investieren soll oder besser nicht. Denn unmittelbar nach Ostern beginnt in den USA die Quartalsberichterstattung der Unternehmen.

Andererseits herrscht weiterhin Angst vor einer bevorstehenden Zinserhöhung im Lauf dieses Jahres. Zudem spekulieren einige Pessimisten bereits jetzt wieder auf negative Überraschungen von Unternehmensseite. Somit wird es in den kommenden Wochen zu einem Wechselspiel von konjunkturbedingter Euphorie, Sorge vor schwächeren Unternehmenszahlen sowie einem Anstieg der Zinsen kommen. Historisch gesehen ist der April einer der Börsenmonate mit den größten Kurssteigerungen. Dies könnte psychologisch bedingt die Märkte in den kommenden Wochen tragen. Außerdem ist mit Repower der erste Börsengang am Neuen Markt in diesem Jahr erfolgreich verlaufen. Vor dem Hintergrund möglicher positiver Überraschungen sollten private Anleger, die bereits investiert haben, auch in der aktuellen Konsolidierungsphase im Markt bleiben. Die Aktie von Microsoft bleibt weiterhin auf der Einkaufsliste.

Die Entwicklung am Rentenmarkt bestimmten in dieser Woche verschiedene Faktoren. Nach der Bekanntgabe einer leicht gestiegenen Teuerungsrate in Deutschland wurden Inflationssorgen wieder lauter. Bundesbankpräsident Welteke hält die Politik der ruhigen Hand der EZB für angemessen. Risiken sieht er insbesondere in der Entwicklung des Ölpreises und in überhöhten Lohnforderungen der Gewerkschaften. Trotz positiv ausgefallenen US-Verbrauchervertrauens und ifo-Geschäftsklimaindex reagierten die Rentenmärkte nicht – wie erwartet – mit fallenden, sondern mit steigenden Kursen.

Privaten Anlegern empfiehlt die Commerzbank weiterhin Anleihen im Laufzeitbereich von 3 bis 5 Jahren. Sie sollten mit variabel verzinslichen Anleihen, die kursstabil sind, kombiniert werden.

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