Zahl der Aktienbesitzer schrumpft

Die Zahl der Aktien- und Aktienfondsbesitzer ist im ersten Halbjahr 2004 erneut um fünf Prozent zurückgegangen. Lediglich etwas mehr als 16 Prozent der Deutschen besitzen direkt oder indirekt über Fonds noch Dividendenpapiere. In Ländern wie den USA, wo der Kauf von Aktien zur Altersvorsorge eine weit längere Tradition hat, liegt dieser Anteil um die 50 Prozent. Vertrauen baut sich nur langsam auf, aber es ist schnell wieder zerstört. Die Geschichte kennen wir schon: Betrüger als Firmenchefs, provisionsgierige Bankberater und eine euphorische Presse haben die Anleger aufs Glatteis geführt. Die Deutschen haben sich bisher besonders schwer getan, die Übeltäter als Betrüger verantwortlich zu machen und Gesetze zu schaffen, die sie zu Schadensersatz verpflichten. Da musste erst der Bundesgerichtshof mit einem anlegerfreundlichen Urteil zum Betrugsfall Infomatec Zeichen setzen. Industrie- und Bankenlobby, die bisher bei der Gesetzgebung fleißig mitarbeiteten, haben über Jahre verhindert, dass klare Gesetze die Position geprellter Anleger verbessern. Das geplante „Kapitalmarktinformationshaftungsgesetz“ soll jetzt endlich Abhilfe schaffen.

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