Deutsche Börse überarbeitet Regeln für die Aufnahme von Unternehmen in den DAX-Index

Marktkapitalisierung und Börsenumsatz werden zu ausschließlichen Kriterien/ Umsetzung des neuen Regelwerks zum September 2004/ DAX-Index wird noch attraktiver für Investoren

Die Deutsche Börse wird die Regeln für die Auswahl von Unternehmen im Aktienindex DAX auf quantitative Kriterien beschränken. Das hat der Indexanbieter am Montag bekannt gegeben. Zukünftig erfolgt ein Austausch von Unternehmen ausschließlich anhand der beiden Kriterien Börsenumsatz und Marktkapitalisierung. Der Ermessensspielraum bei Entscheidungen über Veränderungen im DAX entfällt. Wechsel im DAX- Index können direkt aus der jeweiligen Rangliste abgeleitet werden und werden automatisch durchgeführt. Die neuen Regeln betreffen den DAX-Index, nicht aber die Auswahlindizes MDAX, SDAX, TecDAX und NEMAX50. Die neuen Regeln gelten erstmals für den Verkettungstermin im September.

Die Anpassung wurde möglich, weil mittlerweile ausschließlich die Aktien im Streubesitz bei der Marktkapitalisierung der Unternehmen berücksichtigt werden. Seitdem korrelieren Börsenumsatz und Marktkapitalisierung enger, so dass die Marktkapitalisierung als Hauptkriterium für eine Entscheidung dienen kann und es keines Ermessenspielraums bei der Entscheidung über Veränderungen im DAX mehr bedarf.

„Durch diese Änderung entwickelt die Deutsche Börse ihr Regelwerk weiter und erhöht die Attraktivität des DAX-Index für Investoren, die Produkte auf den Index begeben oder den Index als Benchmark für Anlageentscheidungen nutzen,“ sagte Christoph Lammersdorf, Managing Director bei der Deutschen Börse. Investoren könnten dadurch früher auf anstehende Veränderungen im Index reagieren. Die Umstellung der Auswahl der DAX-Werte auf Basis rein quantifizierbarer Faktoren sei darüber hinaus eine weitere Annäherung an die Methodik des europäischen Indexanbieters STOXX Ltd., an dem die Deutsche Börse ein Drittel der Anteile hält. „Der DAX unterstreicht damit seine international anerkannte Benchmarkfunktion“, so Lammersdorf..

Für die Mid- und Smallcap-Indizes der Deutschen Börse gelten diese neuen Regeln nicht. Hier sei trotz der Streubesitzgewichtung die Korrelation von Börsenumsatz und Marktkapitalisierung nicht so stark, dass rein quantitative Kriterien für die Indexzusammensetzung ausreichten.

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