Jungfernflug des neuen BWB AC20.30

BWB<br>HAW Hamburg

Das Forschungsprojekt „Blended Wing Body AC20.30“ (engl. Rumpf und Flügel ineinander übergehend) wurde bereits im Jahr 2000 als Kooperation zwischen der HAW Hamburg und der TU München gestartet. In der nächsten Woche, Montag, den 2. Mai, testet das Department Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau ihr neuestes Modell dieser Reihe.

Bei dem Forschungsprojekt „Blended Wing Body AC20.30“ handelt sich um ein studentisches Projekt, dem Professoren beratend zur Seite stehen.
Der Erstflug des neuen Modells ist für Montag den 2. Mai um 16 Uhr geplant. Pressevertreter/innen sind hierzu herzlich eingeladen.
(Akkreditierungen unter: Pressestelle der HAW Hamburg: presse@haw-hamburg.de /
Studierender: arne.glaess@haw-hamburg.de)
In dem Forschungsprojekt BWB AC20.30 geht es um eine Designstudie für ein mögliches Flugzeug der Zukunft, das deutlich ökonomischer als die herkömmliche Röhrenrumpf-Bauweise fliegen soll. Seit 2000 werden am Department Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau der HAW Hamburg deshalb Aerodynamik- und Machbarkeitsstudien durchgeführt sowie Vorzeigemodelle des BWB AC20.30 im Maßstab 1:30 entwickelt. Zahlreiche Diplom- und Bachelorarbeiten an der HAW Hamburg sorgten in den letzten Jahren für das Vorankommen des AC20.30 als realistische Möglichkeit eines Flugzeugs der Zukunft. In 2004 wurde ein erstes flugfähiges Modell entwickelt, das über zwei Zweiblattpropeller und ein Modellbau-Steuerungssystem gesteuert werden konnte.

Seit 2008 arbeitet das Department Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau an einem technisch neuen flugfähigen Modell. Es verfügt über zwei Impeller mit je 30 Newton Schub sowie ein Steuerungssystem mit GPS-Empfänger, das die Flugdaten aufzeichnet und sie an eine Bodenstation übermittelt. In das neue Nurflügel-Modell kann zusätzlich ein Kamerasystem integriert werden, das mit Hilfe einer Monitorbrille in jede Richtung gelenkt werden kann, unabhängig von der Flugrichtung des Flugzeugs. Das neue Modell des BWB AC20.30 wiegt zirka 18 kg und erlangt durch seine Hochleistungsbatterien eine Flugzeit von voraussichtlich zehn Minuten.

Das neue Modell hebt sich vom alten deutlich ab durch seine Leichtbauweise. Sämtliche Rumpfmaterialien bestehen aus Kunststoffen und Sandwichschalen. Auch sind seine Steuerklappen und das hochtechnologische Steuerungssystem verändert, obwohl die äußere Form im Maßstab 1:30 gleich geblieben ist. Der Rumpf und die Integration des Steuer- und Messsystems u.a. wurden von den Studierenden komplett neu entwickelt und eigenhändig aufgebaut.

Zusammen mit dem neuen Modell wurde in den vergangenen Jahren ebenfalls eine Passagierkabine entwickelt, die die vielfältigen Möglichkeiten gegenüber einem Röhrenrumpf-Flugzeug aufzeigt. Hier könnte bereits die gleiche Anzahl an Passagieren wie in einem Airbus A380 untergebracht werden; ebenfalls auf zwei Decks, jedoch bei einer deutlichen Treibstoffreduzierung bis zu 25 %.

Kontakt: HAW Hamburg, Department Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau, Prof. Werner Granzeier, Mobil: 0171 20 26 420, ids-jork@t-online.de

Media Contact

Dr. Katharina Ceyp-Jeorgakopulos idw

Weitere Informationen:

http://www.haw-hamburg.de

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