Fachtagung der EnergieAgentur in Bad Sassendorf: NRW will Wasserkraftnutzung ausbauen

Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die Ernst-Christoph Stolper, Abteilungsleiter für Klima, Energie und Umweltwirtschaft im NRW-Klimaschutzministerium eröffnete, standen der Neubau der Wasserkraftanlage Kemnade, Möglichkeiten der Vermarktung von Strom aus Wasserkraft und anderen erneuerbaren Energien sowie Fischschutzmöglichkeiten an Wasserkraftanlagen.

„Insgesamt haben Nordrhein-Westfalens Fließgewässer eine Länge von über 50.000 Kilometern. Die Wasserkraftnutzung im Land hat eine lange Tradition als verlässliche Energiequelle beim Betrieb von Industrie- und Gewerbebetrieben in den Phasen der frühen Industrialisierung. Auch heute noch bietet die Wasserkraft in Nordrhein-Westfalen Potentiale zur CO2-freien Stromerzeugung durch Modernisierung, Ausbau und Optimierung bestehender Anlagen.

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW verfolgt daher das Ziel, diese Potentiale unter Einhaltung der Qualitätsziele der europäischen Wasserrahmenrichtlinie auszuschöpfen“, erläuterte Ernst-Christoph Stolper die ökonomischen Vorteile konsequenter Klimaschutzpolitik. „Der Ausbau der Erneuerbaren Energien schützt nicht nur unser Klima, sondern sorgt gleichzeitig für zukunftsfeste Arbeitsplätze, Investitionen und Innovationen bei uns in Nordrhein-Westfalen. Diese Chancen wollen und müssen wir nutzen“, so Stolper weiter.

„Wasserkraft ist nicht nur eine meist sehr umweltverträgliche Energieerzeugung. Sie ist auch verlässlich, flexibel, man kann sie speichern und sie hilft beim Einsatz anderer erneuerbarer Energien. Wasserkraft hat Zukunft. Nicht nur wir investieren in unsere Anlagen. Und wir sollten schauen, wo wir Wasserkraft außerdem noch sinnvoll nutzen können“, führte Dr. Michael Detering, Leiter des Asset Management Wasserkraft der RWE Innogy GmbH aus.

Stefan Prott, Leiter des Büros für Wasserkraft der EnergieAgentur.NRW ergänzte: „Das technisch nutzbare Potenzial der Wasserkraft wird derzeit in Nordrhein-Westfalen auf 800 GWh/a Strom geschätzt, wovon jedoch 200 GWh/a bisher nicht genutzt werden. Die Landesregierung NRW hat bisher 175 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 18 Megawatt gefördert. Die Gesamtfördersumme von mehr als 12 Mio. Euro löste weitere Investitionen von etwa 48 Mio. Euro aus. Das Büro für Wasserkraft der EnergieAgentur.NRW bietet seit genau zehn Jahren Informationen und Beratungen an, um die Nutzung der Wasserkraft durch Reaktivierung und Optimierung von Anlagen sowie den Einsatz von Wasserkrafttechnik an bestehenden Stau- und Infrastrukturanlagen im Land deutlich zu verbessern.“

Weitere Informationen:
Stefan Prott;
Leiter des Büros für Wasserkraft
EnergieAgentur.NRW
Tel.: 02945 / 989 – 189
mailto:prott@energieagentur.nrw.de
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Uwe H. Burghardt EnergieAgentur.NRW

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