Deutscher Morbus Perthes-Tag 2008: Wenn Kinder hinken, stolpert das Leben

Der Kinderorthopäde stellt die Diagnose Morbus Perthes, eine der häufigsten Hüftkrankheiten bei Kindern zwischen drei und neun Jahren. Was Eltern und Kinder erwartet, welche Folgen es zu vermeiden gilt und welche Behandlungen zur Verfügung stehen, darüber informiert am Sonntag, den 15. Juni, zwischen 9.00 und 17.00 Uhr der fünfte Deutsche Morbus Perthes Tag 2008 in der Orthopädischen Klinik des Düsseldorfer Universitätsklinikums.

Aufgrund einer Durchblutungsstörung des Knochens im Hüftbereich stirbt der Knochen im Hüftkopf ab und wird abgebaut, aber gleichzeitig wieder ersetzt. Die meisten Kinder klagen über Schmerzen im Bereich des Hüftgelenks, des Oberschenkels und / oder des Kniegelenks, was bei der Diagnose irreführend sein kann. Nur wenn die Krankheit frühzeitig erkannt wird, kann sie durch Entlastung des Gelenkes sanft behandelt werden. Der Morbus Perthes gehört zu den „selbstheilenden“ Krankheiten, wenn keine Fehlstellungen vorliegen.

Bei günstigem Verlauf, stets unter ärztlicher Kontrolle, regeneriert sich der Knorpel und heilt ohne direkte Folgen aus. Allerdings besteht bei ungünstigem Ausheilungsergebnis ein erhöhtes Arthroserisiko. Diese Entwicklung gilt es durch eine operative Verbesserung von Fehlstellungen zu vermeiden.

Vor neun Jahren gründete wurde Wolfgang Strömich, als Kind selbst von Morbus Perthes betroffen, in Düsseldorf die Selbsthilfegruppe „DEUTSCHE MORBUS PERTHES INITIATIVE“. Es ist die einzige deutsche Selbsthilfegruppe für diese Erkrankung. Anmeldungen und Informationen bei der Deutsche Morbus Perthes Initiative, Hamburger Straße 5, Wolfgang Strömich, Telefon: 0211/9304571, E-mail: info@morbus-perthes.de oder unter www.Morbus-Perthes.de.

Kontakt: Prof. Dr. Rüdiger Krauspe, Direktor der Orthopädischen Klinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Tel.: 0211 / 81-17961, Wolfgang Strömich, Tel.: 0211 / 9304571

Media Contact

Susanne Dopheide idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer