Alzheimer: Internationale Konferenz mit Wirkstoff-Forschern in Halle

Zu ihren molekularen Grundlagen und potenziellen Therapie-Wirkstoffen tauschen sich 170 Wissenschaftler aus 20 Ländern vom 25. bis 28. August 2011 in Halle (Saale) aus. Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und die die Max-Planck-Forschungsstelle für Enzymologie der Proteinfaltung organisieren die Konferenz zusammen mit weiteren Partnern.

„Bei der Konferenz bringen wir von Biophysikern bis zu Klinikern alle zusammen, die an der Entwicklung von Wirkstoffen arbeiten, mit denen in den Verlauf der Amyloid-Krankheiten eingegriffen werden kann“, sagt Tagungsleiter PD Dr. Marcus Fändrich von der Max-Planck-Forschungsstelle für Enzymologie der Proteinfaltung. „Das große Problem ist, dass wir die molekularen Grundlagen dieser Krankheiten noch nicht ausreichend verstanden haben.“

Führende Alzheimer-Experten werden in Halle erwartet: Professor Roger Nitsch, Leiter der Abteilung für Psychiatrische Forschung der Universität Zürich, hat bereits mehrere potenzielle Impfstoffe erprobt. Professor Mark Pepys vom University College London erhielt für seine Erkenntnisse 2007 den GlaxoSmithKline-Preis der Royal Society.

„Das Thema unserer Konferenz passt hervorragend zum Forschungsstandort Halle“, sagt Marcus Fändrich. Unter seiner Führung beschäftigen sich Forscher im an der MLU angesiedelten biowissenschaftlichen Landesexzellenznetzwerk in einem 2009 eingerichteten Forschungscluster mit der Proteinfaltung bei der Alzheimerschen Krankheit. Spitzenforschung wird zudem unter anderem im Protein-Kompetenznetzwerk Halle (ProNet-T³) betrieben, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Die Konferenz beginnt am 25. August 2011 um 17 Uhr mit zwei öffentlichen Vorträgen, die im Auditorium Maximum am Universitätsplatz stattfinden.

Ansprechpartner:
PD Dr. Marcus Fändrich
Max-Planck-Forschungsstelle für Enzymologie der Proteinfaltung
Telefon: 0345 55 24970
E-Mail: fandrich@enzyme-halle.mpg.de

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