Photovoltaik: Österreicher stürmen Förderaktion

Seit heute, Freitag, Mittag sind bereits mehr als 2.400 Förderanträge im Rahmen der Förderaktion Photovoltaik des Klima- und Energiefonds der Bundesregierung eingereicht worden. „Damit wurde die Gesamtsumme der zur Verfügung stehenden Fördermittel – insgesamt acht Mio. Euro – bereits um 300 Prozent überschritten“, so Eveline Steinberger, Geschäftsführerin vom Klima- und Energiefonds, im pressetext-Interview.

„Die Anträge werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens bearbeitet“, so Steinberger, die betont, dass es auch in den kommenden zwei Jahren eine solche Förderaktion geben werde. Über den regen Zulauf zeigt sich die Geschäftsführerin selbst überrascht und verweist auf das große Potenzial der Photovoltaik. „Eine solche Förderung wie auch die Tätigkeit des Klimafonds muss als Anschubfunktion verstanden werden, der in Zukunft zu einer deutlichen Preisreduktion solcher Anlagen führen soll.“ Steinberger geht davon aus, dass Photovoltaik bald eine solche Marktfähigkeit besitzen werde, dass sie auch ohne Förderung auskommen werde. Große Hoffnungen setze man auf neue Technologien wie etwa die Dünnschichttechnik sowie einer besseren Licht-Fokussierung.

In der Föderaktion werden Photovoltaik-Anlagen bis maximal fünf Kilowatt pro Anlage im Netzparallelbetrieb für die Versorgung von privaten Wohnflächen gefördert. Erzielte Überschüsse müssen ins Versorgungsnetz eingespeist werden. Für den eingespeisten Solarstrom darf keine Ökostrom-Tarifförderung in Anspruch genommen werden. „Der Zuschuss beträgt 2.800 Euro pro installiertem Kilowatt Spitzenleistung bzw. 3.500 Euro pro installiertem Kilowatt Spitzenleistung für gebäudeintegrierte Module“, erklärt die Geschäftsführerin. Der maximale Zuschuss betrage für Dachsysteme maximal 14.000 Euro, für gebäudeintegrierte Module maximal 17.500 Euro. Die Kosten für eine Photovoltaikanlage beziffert die Expertin pro Kilowatt Peak zwischen 6.000 und 6.500 Euro. „Das Fördervolumen beträgt damit zwischen 45 und 55 Prozent der Anschaffungskosten. Damit wurde das Zuschussvolumen in guter Relation zum derzeitigen Marktsystem gestellt“, so Steinberger. „Unser Vorhaben ist es den Anteil Erneuerbarer Energien im gesamten Stromnetz deutlich zu erhöhen und die Technologien zur Herstellung von nachhaltig produziertem Strom leistbarer zu machen“, erklärt die Expertin abschließend.

Erfreut über den enormen Ansturm ist auch der Präsident des Verbands Photovoltaic Austria, Hans Kronberger. „Die niedrige Dotierung ist eine unglückliche Fehlentscheidung“, so der Experte gegenüber pressetext. „Immer, wenn Menschen erkennen, dass wesentliche Punkte der Energiegewinnung auch in ihrer eigenen Hand liegen, ist das Interesse daran immens“, stelt Kronberger fest. „Es geht jetzt darum, sich gemeinsam mit den Verantwortlichen des Klimafonds an einen Tisch zu setzen und das weitere Vorgehen zu beratschlagen.“ Seitens des Verbands Photovoltaic Austria sei man bereits im Vorfeld mit Interessentenanfragen überrollt worden.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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