Internet für unterwegs avanciert zum Umsatzmotor für Mobilfunkunternehmen

Das Web für unterwegs löst damit die SMS als wichtigste Dienstleistung im Mobilfunkmarkt bereits ab. Zugpferd für das mobile Internet sind derzeit die Geschäftskunden, die für den Dienst rund 80 Prozent mehr ausgeben als private Nutzer. Jeder zweite Mobilfunkanbieter setzt deshalb auf Zusatzangebote für mobile Business-Anwendungen wie E-Mail, Adress- oder Kalenderverwaltung.

Das klassische Telefonieren hingegen verliert an Bedeutung. Nur noch vier von zehn Telekomunternehmen versprechen sich auf lange Sicht Wachstum aus dem Angebot von Sprachdiensten. Das ergibt die aktuelle Untersuchung TELCO Trend, die von Steria Mummert Consulting in Kooperation mit TeleTalk durchgeführt wurde.

Bei Privatkunden hält sich die Nachfrage nach dem mobilen Internet noch in Grenzen. Die derzeit noch zu hohen Preise schrecken sie ab. Die Mobilfunkunternehmen rechnen allerdings auch im Privatkundengeschäft mit einer wachsenden Nachfrage. Jeder dritte Handybesitzer interessiert sich bereits für das mobile Internet. Bis 2010 werden rund 20 Prozent der aller Mobilfunknutzer per Handy ins Internet gehen.

Durch Kooperationen mit Content- und Hardwareanbietern wollen die Telekomanbieter das Verschmelzen von Mobilfunk und Internet weiter vorantreiben. Die großen Anbieter versuchen unter anderem mit trendigen Markenhandys, gekoppelt an einen mobilen Internetzugang, das Datengeschäft auszubauen. Andere Mobilfunkanbieter bieten zusammen mit Medienunternehmen und Verlagen mediale Inhalte auf mobilen Portalen an. Diese fungieren gleichzeitig als neue Plattformen für zahlende Werbekunden. Insgesamt wollen die Anbieter die Begeisterung auch bei Privatkunden steigern und das Internet für unterwegs zum Massenmarkt weiterentwickeln. Zudem investieren die Netzbetreiber verstärkt in den Ausbau der Netze, um für die zunehmende Nachfrage nach Datendiensten gerüstet zu sein.

Mobilfunkdienste mit der größten Bedeutung 2007:
Mobiles Internet: 56,5 Prozent
SMS: 54 Prozent
Mobile Office: 50,8 Prozent
Sprachdienste: 44,4 Prozent
Mobile Payment: 20,2 Prozent
MMS: 12,1 Prozent
Handy-TV: 4,0 Prozent
Videotelefonie: 1,6 Prozent
Ein bisher wenig erschlossenes Geschäftsfeld ist das Bezahlen per Handy. Hier überwiegen bei den befragten Telekomunternehmen noch die Skeptiker. Nur rund 20 Prozent von ihnen rechnen bereits heute mit hohen Ertragsaussichten für das Segment Mobile Payment und Mobile Ticketing. Allerdings haben diese Dienste das Potenzial, sich im Fahrwasser des mobilen Internets ähnlich erfolgreich zu entwickeln. „Weltweit steigen die Akzeptanz und die Nutzung von Mobile-Payment-Lösungen. Wichtig für den Erfolg im deutschen Markt wird sein, dass die Anbieter mobiler Bezahlverfahren den Kunden eine einfache Nutzung bei hoher Sicherheit und größtmöglicher Transparenz der Transaktionen ermöglicht“, so Burkhard Zohlnhöfer, Telekommunikationsexperte bei Steria Mummert Consulting.
Hintergrundinformationen
Die Studie TELCO Trend stellt die Ergebnisse einer Online-Befragung dar, die von Steria Mummert Consulting in Kooperation mit TeleTalk vom 1. Juni bis 31. Juli 2007 durchgeführt wurde. Dabei wurde untersucht, wie die Mitarbeiter der Telekommunikationsunternehmen heute und in Zukunft den Telekommunikationsmarkt einschätzen. Der TELCO Trend wird regelmäßig durchgeführt. Dadurch ist es möglich, Einschätzungen bezüglich der Entwicklungen der dynamischen Telekommunikationsbranche kontinuierlich abzufragen.

Media Contact

Joerg Forthmann Steria Mummert Consulting

Weitere Informationen:

http://www.steria-mummert.de

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