Projekt der Universität Oldenburg: Schüler lernen sich zu regenerieren

Die Studie am Institut für Psychologie der Universität Oldenburg (Prof. Dr. Wilfried Belschner und Dr. Johann Bölts) mit dem Titel „Regeneration – Motivation – Kreation“ wird von der BARMER und vom Touristikunternehmen Spiekerooger Leidenschaft gefördert.

In drei 7. Klassen des Neuen Gymnasiums Oldenburg werden in Intervallen über das Schuljahr 2006/2007 verteilt im Unterricht Erholungstechniken eingesetzt. In zwei Klassen gibt es ein bewegungsorientiertes und ein meditativ orientiertes Erholungsangebot (aktive Pause). In der dritten Klasse wird eine passive Methode zur Erholung eingesetzt.

Im Zentrum der Untersuchung steht der Einfluss der Erholungsfähigkeit auf die Leistungsbereitschaft und das Leistungsvermögen. Diese Effekte werden durch Konzentrationstests ermittelt. Des Weiteren wird der Frage nachgegangen, ob eine verbesserte Erholungsfähigkeit sich auf den Umgang mit Stress und das Verhalten in Stresssituationen auswirkt und ob sich insgesamt das allgemeine Wohlbefinden verändert. Erste Ergebnisse werden im Sommer 2007 vorliegen.

Der Hintergrund: Neben Ernährung, Bewegung und Sucht gehören auch Stressreduktion / Entspannung zu den wichtigen Themen einer zukunftsfähigen Gesundheitsförderung. Daher laufen seit einigen Jahren umfangreiche Programme für Primärpräventionen. Auch in der Schule stehen Ernährungsverhalten, Suchtprophylaxe und Bewegungserziehung auf dem Lehrplan. Allerdings fehlen bisher Stressbewältigungs- und Entspannungstrainings und Erholung muss im wesentlichen zu Hause geschehen. Dabei wird nicht berücksichtigt, dass Erholungsfähigkeit eine wichtige Kompetenz für das spätere Berufsleben ist. Die stetige Zunahme an Erkrankungen, die durch Erschöpfung und Ausgelaugtheit bedingt sind, weist auch auf einen Mangel solcher Kompetenzen hin. Außerdem ist anzunehmen, dass kurze Erholungspausen im Unterricht die Aufnahmebereitschaft der Schüler erhöhen. Bereits durchgeführte kleinere Pilot-Studien begründen diese Vermutung.

Kontakt: Dr. Johann Bölts, Institut für Psychologie, Tel. 0441/798-4703; johann.boelts@uni-oldenburg.de

Media Contact

Gerhard Harms idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-oldenburg.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer