Hörende Babys brabbeln auch mit den Händen

Aktiver Sprechversuch der Kleinsten

Hörende Babys brabbeln, wenn sie mit Zeichensprache in Kontakt kommen, auch mit ihren Händen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Dartmouth College gekommen. Die Wissenschaftlerin Laura-Ann Petitto hatte zuvor ein ähnliches Babbeln mit den Händen bereits bei tauben Babys beobachtet. Kritiker argumentieren, dass taube Babys nicht direkt mit hörenden verglichen werden können und das Brabbeln nicht als ein Versuch zu sprechen angesehen werden sollte. Petitto geht im Fachmagazin NewScientist davon aus, dass es sich bei diesem Brabbeln um einen aktiven Sprechversuch handelt.

Das Team untersuchte sechs Babys mit normalem Gehör im Alter von sechs, zehn und zwölf Monaten. Die eine Hälfte der Kinder kam nur mit der Gebärdensprache in Kontakt, da beide Elternteile taub waren und Sprache nicht einsetzten. Die anderen drei Teilnehmer lebten mit hörenden und sprechenden Eltern. Handelte es sich beim Brabbeln um eine reine motorische Aktivität, sollten die Kinder der ersten Gruppe ähnliche Handbewegungen aufweisen wie die der zweiten. Bei der Analyse der Bewegungen zeigten sich laut BBC jedoch große Unterschiede zwischen den Kindern. Die Kinder der tauben Eltern machten Handbewegungen, die jenen ihr Eltern ähnelten. Laut Petitto ist damit bestätigt, dass es sich bei diesem Brabbeln um eine linguistische Aktivität handelt. Diese Ergebnisse seien nicht denkbar, es sei denn, dass alle Babys mit einer Sensitivität für spezielle rhythmische Sprachmuster und der Fähigkeit diese einzusetzen geboren werden.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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