Gen-Food ist nicht erwünscht
Gentechnisch veränderte Nahrungsmittel werden in der Bundesrepublik mit großer Skepsis betrachtet: Drei von vier Deutschen würden solche Nahrungsmittel nicht zu sich nehmen oder halten dies für unwahrscheinlich. Für knapp 90 Prozent ist es „wichtig“ oder „äußerst wichtig“, dass Gen-Lebensmittel klar gekennzeichnet sind. Frauen sind diesbezüglich kritischer als Männer, bei einem bundesweiten Vergleich stehen die Bewohner Nordrhein-Westfalens gentechnischen Veränderungen in Nahrungsmitteln am kritischsten gegenüber. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage von Emnid im Auftrag der Deutschen Welthungerhilfe.
„Solange Risiken und Chancen der Grünen Gentechnik nicht eingehend durch Langzeitstudien untersucht wurden, müssen Verbraucher die Möglichkeit haben, auf konventionell erzeugte Nahrungsmittel zurückzugreifen,“ betont Hans-Joachim Preuß, Generalsekretär der Welthungerhilfe. Dies gelte selbstverständlich auch für die Versorgung von Hungernden in Kriegs- und Krisengebieten. Sie werden von humanitären Organisationen regelmäßig mit Nahrungsmitteln versorgt.
Darüber hinaus gibt es für Entwicklungsländer auch ein wirtschaftliches Risiko, Hilfslieferungen mit genveränderten Lebensmitteln zu akzeptieren. Regelmäßig wird zum Essen bestimmtes Getreide von Bauern als Saatgut verwendet. „Damit sinken die Exportchancen auf dem Weltmarkt, vor allem bei einem Verkauf in die EU“, unterstreicht Preuß.
Derzeit stehen weltweit genügend Nahrungsmittel zur Verfügung, um alle Menschen angemessen zu ernähren. Allerdings sind über 840 Millionen unterernährt, weil sie sich weder Saatgut noch Nahrungsmittel kaufen können.
Zu Ihrer Information: Die vollständigen Umfrageergebnisse können Sie bei der Welthungerhilfe anfordern unter presse@dwhh.de oder unter Tel. 0228-22 88 128.
Kontakt:
Ulrich Post, Simone Pott, Dr. Iris Schöninger
Tel: 0228-2288-132/-257/-117
Doris Theisen
Sekretariat Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Telefon: 0228 – 2288-128 Fax: -10
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