Öffentliches Finanzvermögen 2009 um 15% gestiegen

Zu den öffentlichen Haushalten zählen die Kernhaushalte des Bundes, der Länder und der Gemeinden/Gemeindeverbände einschließlich ihrer jeweiligen Extrahaushalte. Nicht enthalten sind die Vermögensbestände an Anteilsrechten, wie Aktien oder Investmentzertifikate und sonstige Beteiligungen, sowie an Wertpapieren und Ausleihungen gegenüber dem öffentlichen Bereich und das Vermögen der Sozialversicherungen.

Das größte Finanzvermögen besaßen Ende 2009 der Bund und seine Extrahaushalte mit 95,7 Milliarden Euro (+ 37,2% gegenüber 2008). Der Anstieg war insbesondere auf die im Rahmen der Wirtschafts- und Finanzmarktstabilisierung neu gegründeten Sondervermögen zurückzuführen, die Schulden und Forderungen übernommen haben. Zu diesen Sondervermögen gehört zum Beispiel der Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin). Die Länder und ihre Extrahaushalte hielten ein Finanzvermögen von 65,6 Milliarden Euro (+ 28,7%). Auch hier kommt zum Tragen, dass im Rahmen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise Extrahaushalte neu gegründet wurden. Das Finanzvermögen der Gemeinden beziehungsweise Gemeindeverbände einschließlich ihrer Extrahaushalte betrug 46,1 Milliarden Euro (– 22,7%).

Der Bestand an Bargeld und Einlagen (zum Beispiel Tagesgelder) hatte am Finanzvermögen der öffentlichen Haushalte insgesamt einen Anteil von 43% und belief sich auf 90,0 Milliarden Euro (+ 23,2% gegenüber 2008). Die Ausleihungen (vergebene Kredite) an den nicht öffentlichen Bereich waren mit 30% oder 62,4 Milliarden Euro (+ 17,8%) die zweitgrößte Vermögensgruppe. Die sonstigen Forderungen (unter anderem offene Steuerforderungen, Gebührenforderungen, aber auch privatrechtliche Forderungen) waren mit 22% oder 44,9 Milliarden Euro (– 3,3%) beteiligt. Die Wertpapiere aus dem nicht öffentlichen Bereich (ohne Anteilsrechte) hatten mit 5% oder 10,1 Milliarden Euro (+ 27,3%) den kleinsten Anteil.

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