Fast drei Vier­tel der Unter­neh­men bie­ten beruf­liche Weiter­bil­dung an

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der Anteil der weiterbildenden Unternehmen gegenüber der letzten derartigen Befragung für das Jahr 2005 damit um 3 Prozentpunkte angestiegen.

Die klassische Form der Weiterbildung mit Lehrveranstaltungen in Form von Lehrgängen, Kursen und Seminaren wurde 2010 von 61 % der Unternehmen angeboten. Andere Formen der betrieblichen Weiterbildung wie etwa Informationsveranstaltungen, Job-Rotation und selbstgesteuertes Lernen beispielsweise durch E-Learning setzten 66 % der Unternehmen ein.

Dies geht aus der Vierten Europäischen Erhebung über die berufliche Weiterbildung in Unternehmen hervor, die in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie Kroatien und Norwegen durchgeführt wurde.

In Deutschland wurden rund 10 000 Unternehmen mit 10 und mehr Beschäftigten aus nahezu allen Wirtschaftsbereichen zu ihren Weiterbildungsaktivitäten im Jahr 2010 befragt.

Das Weiterbildungsangebot ist abhängig von der Unternehmensgröße. Während 52 % der Unternehmen mit 10 bis 19 Beschäftigten Lehrveranstaltungen angeboten haben, waren es bei den Unternehmen mit 1 000 und mehr Beschäftigten 94 %.

Im Durchschnitt verbrachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer 23 Stunden im Jahr in Lehrgängen, Kursen oder Seminaren. Bei 56 % der Teilnahmestunden handelte es sich um interne Lehrveranstaltungen, bei 44 % um externe Lehrveranstaltungen.

Je teilnehmender Person entstanden den Unternehmen, die Lehrveranstaltungen anboten, Kosten in Höhe von 1 563 Euro. Die Weiterbildungskosten je Beschäftigten lagen in Unternehmen mit Lehrveranstaltungen bei 734 Euro.

Den größten Anteil an den Weiterbildungskosten bildeten mit 49 % die Personalausfallkosten, das heißt die Lohnkosten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. 32 % der Kosten entfielen auf Zahlungen und Gebühren an Weiterbildungsanbieter sowie Kosten für externes Weiterbildungspersonal in internen Veranstaltungen.

Vergleichsweise geringe Kosten (11 %) entstanden den Unternehmen für internes Weiterbildungspersonal. 8 % entfielen auf Kosten für Räume und Ausstattung, Unterrichtsmaterial und Reisekosten.

Weitere Ergebnisse sowie eine detaillierte Beschreibung der Erhebung finden sich in „Wirtschaft und Statistik“, Heft 04/2013, unter dem Titel „Berufliche Weiterbildung in Unternehmen 2010“. Dieser Aufsatz kann im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes im Themenbereich „Weiterbildung“ abgerufen werden. An gleicher Stelle werden Ende Juni 2013 auch ausführliche Tabellen veröffentlicht.

Weitere Auskünfte gibt:
Dr. Meike Vollmar,
Telefon: +49 611 75 4219

Media Contact

Dr. Meike Vollmar Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer