Straßenverkehrsunfallbilanz 2003: 7% mehr getötete Senioren
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, verunglückten – nach jetzt vorliegenden tiefer gegliederten vorläufigen Ergebnissen der Straßenverkehrsunfallstatistik 2003 – auf Deutschlands Straßen bei Verkehrsunfällen 468 700 Verkehrsteilnehmer, 3% weniger als 2002. Davon wurden 6 618 Personen getötet, 85 600 schwer- und 376 500 leichtverletzt (jeweils – 3%).
Die einzige Altersgruppe bei denen 2003 mehr Getötete registriert wurden, waren die Seniorinnen und Senioren über 65 Jahre: Hier starben mit 1 326 7% mehr Personen als 2002. Auch wurden mehr Senioren schwerverletzt (+ 0,7% auf 10 400) bzw. leichtverletzt (+ 5% auf 28 500). Fast die Hälfte aller getöteten Fußgänger (48%) und Fahrradfahrer (45%) war 2003 mindestens 65 Jahre alt. Bei den getöteten Pkw-Insassen gehörte rund jeder siebte zur Altersgruppe der Senioren (15%).
Die Zahl der getöteten Kinder unter 15 Jahren ist 2003 um 3% auf 209 gefallen; damit kamen seit 1953 – dem Bestehen der Statistik – noch in keinem Jahr so wenige Kinder wie 2003 im Straßenverkehr ums Leben. 45% oder 94 der getöteten Kinder starben im Pkw, 24% bzw. 50 Kinder starben als Fußgänger, 22% bzw. 47 als Fahrradbenutzer und 9% bzw. 18 als übrige Verkehrsteilnehmer. Insgesamt verunglückten 40 200 Kinder im Straßenverkehr, das waren 3% weniger als 2002. Davon wurden 32 900 leicht- (– 2%) und 7 100 schwerverletzt (– 6%).
Junge Erwachsene im Alter von 18 bis unter 25 Jahren waren auch 2003 die zentrale Risikogruppe im Straßenverkehr: Jeweils 21% der Verunglückten und der Getöteten gehörten zu diesen sieben Altersjahrgängen, obwohl ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung nur 8% betrug. Insgesamt verunglückten 98 000 (– 6%) Personen dieser Altersgruppe, davon wurden 1 395 (– 10%) Personen getötet, 17 900 (– 6%) schwer- und 78 700 (– 6%) leichtverletzt.
Im Vergleich zum Vorjahr kamen 2003 mehr Zweiradbenutzer ums Leben. Es wurden 612 (+ 5%) Fahrradfahrer und -mitfahrer, 947 (+ 4%) Motorradbenutzer und 134 (+ 2%) Mofa-/Mopedbenutzer getötet. Ein Grund hierfür dürfte in den im Vergleich zum Vorjahr längeren Schönwetterperioden liegen, die zu einer erhöhten Verkehrsteilnahme dieser Fahrergruppen geführt haben. Die Zahl der getöteten Pkw-Insassen sank dagegen um 5% auf 3 797, die der Fußgänger um 7% auf 814 und die der Lkw-Benutzer um 9% auf 221.
Bei Alkoholunfällen, d.h. Unfällen, bei denen mindestens ein Unfallbeteiligter unter Alkoholeinfluss gestanden hat, kamen 814 Verkehrsteilnehmer ums Leben, 13% weniger als im Vorjahr. Insgesamt nahm die Polizei 59 700 (– 5%) Alkoholunfälle auf, dies waren 3% aller polizeilich registrierten Unfälle.
Weitere Zahlen zu den Straßenverkehrsunfällen im letzten Jahr zeigen die nachfolgenden Tabellen:
Weitere Informationen enthält die Broschüre „Unfallgeschehen im Straßenverkehr 2003“, die Ende April beim Statistischen Bundesamt angefordert werden kann bzw. dann als Download im Internet zur Verfügung steht.
Weitere Auskünfte erteilt: Rudolf Kaiser, Tel. 0611-75-2498, E-Mail: verkehrsunfaelle@destatis.de
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