Kosmische Materie im Labor – Helmholtz-Allianz fördert Forschung an der GSI und für FAIR
Mit der Fördersumme von 18,75 Millionen Euro über fünf Jahre werden die am Antrag beteiligten Forschungseinrichtungen und Universitäten ein neues Institut EMMI „Extreme Matter Institute“ auf dem Gelände der GSI gründen. Dort wollen Forscherinnen und Forscher die unterschiedlichsten Formen kosmischer Materie besser verstehen. Es wird auch eine „Denkfabrik“ für die zukünftigen Experimente am geplanten internationalen Beschleunigerzentrum FAIR.
An EMMI werden 18 neue Professuren eingerichtet, insgesamt werden dort um die 100 Forscherinnen und Forscher der Allianz-Partner aus verschiedenen Fachgebieten tätig sein. Unter einem Dach sollen unterschiedliche Kompetenzen gebündelt werden und in interdisziplinärer Zusammenarbeit die Vielfalt der kosmischen Materie, das heißt die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Materie unter extremen Bedingungen von Temperatur und Druck ergründet werden. Dabei werden auch wichtige Ergebnisse zur Theorie und für die Planung der Experimente an der zukünftigen Anlage FAIR erwartet. Das Institut soll weltweit führend auf seinem Gebiet werden.
EMMI ist eine von vier bewilligten Allianzen, die unter mehr als 30 Anträgen ausgewählt wurden. Sie verbindet zwölf Partnerinstitutionen, die zusammen weitere 54 Millionen Euro für die Allianz aufbringen. Die Partner sind neben der GSI, die TU Darmstadt, die Universitäten Frankfurt, Heidelberg und Münster, das Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg, das FIAS Frankfurt, das Forschungszentrum Jülich, die Universität Paris VI (Frankreich), die Universität Tokio/RIKEN (Japan), das Lawrence Berkeley National Laboratory (USA) und das Joint Institute for Nuclear Astrophysics (USA). Als assoziierte Partner wurden weltweit führende Wissenschaftler gewonnen, darunter die Physik-Nobelpreisträger Frank Wilczek (2004) und Wolfgang Ketterle (2001). Sprecher der Allianz sind die GSI-Wissenschaftler Professor Peter Braun-Munzinger und Professor Karlheinz Langanke.
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