RENEX 2009 in Istanbul: Internationale Messe für erneuerbare Energien

Ein neues Gesetz wird insbesondere der Wind- und Solarenergie in der Türkei noch in diesem Jahr einen enormen wirtschaftlichen Schub geben. Darin werden die Einspeisebeträge besonders für Solarenergie deutlich erhöht. Zurzeit liegt das Gesetz dem türkischen Parlament zur Unterzeichnung vor.

Im Oktober 2009 soll es ratifiziert werden und dann den Markt für Wind- und Solarenergie beflügeln. Dieser Trend ist bereits deutlich im Vorfeld der RENEX 2009, der internationalen Messe für erneuerbare Energien, spürbar. Bei den bisherigen Anmeldungen dominieren eindeutig die Hersteller von Wind- und Solaranlagen.

Die RENEX 2009 wird vom 5. bis zum 8. November im Expo Center Istanbul in der Nähe des internationalen Flughafens ausgerichtet und von der Deutschen Messe Hannover und Hannover-Messe Sodeks Fuarcilik A.S, Istanbul, organisiert. Zur Premiere werden rund 200 Aussteller erwartet, darunter führende türkische Hersteller wie Isisan Isitma, Baymak, Form Temiz Enerji, Ezinç Metal, Merk Solar, Solen Solar, Fentek sowie internationale Anbieter aus Deutschland, Italien, Spanien, Schweiz, China, Kanada, Großbritannien und Griechenland.

Neben den Herstellern von Solar- und Windkraftanlagen werden Anbieter aus den Bereichen Geothermie, Wasserver- und -entsorgung, Recycling- und Umwelttechnologien, Warmwassergewinnung sowie Biotreibstoffe auf der RENEX vertreten sein.

Großes Potenzial für Solarenergie

Solarenergie ist in der Türkei seit langem bekannt. Bislang wurde sie allerdings hauptsächlich in Privathaushalten und Hotelanlagen im Wesentlichen für die Warmwasseraufbereitung genutzt. Große Photovoltaikanlagen gab es in der Türkei wenige, obwohl die Bedingungen für die Nutzung von Sonnenenergie aufgrund der geographischen Lage sehr gut sind. Nach Angaben des staatlichen Instituts für Studien zur Elektrizitätserzeugung (Elektrik Isleri Etüt Idaresi, EIE) liegt das Potenzial für Elektrizität aus Sonnenenergie bei jährlich rund 380 Milliarden kWh. Sollten die Einspeisesätze – wie im neuen Gesetz vorgesehen – steigen, wird dies enorme Investitionen nach sich ziehen.

Windenergie für die Küstenregion

Die erste Windkraftanlage wurde 1998 in der Türkei in Betrieb genommen. Studien zufolge eignen sich insbesondere die Küstenregionen für große Windkraftanlagen. Ein von EIE erarbeiteter Windenergie-Potenzial-Atlas für die Türkei weist die günstigsten Standorte an der nördlichen Ägäisküste, der Marmara-Region und der westlichen Schwarzmeerküste aus.

Die mögliche Produktionskapazität wird auf 80 000 MW beziffert, derzeit sind allerdings lediglich 146 MW installiert, sodass auch hier ein hoher Investitionsbedarf besteht. Die großen Hersteller von Windkraftanlagen haben dieses Potenzial längst erkannt und sind vielfach bereits in der Türkei aktiv.

Media Contact

Brigitte Mahnken-Brandhorst Deutsche Messe

Weitere Informationen:

http://www.hannovermesse.de

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