DFKI präsentiert auf der REHACARE Sicherheitskomponenten für teilautonome Rollstühle

Motorisch stark eingeschränkte Rollstuhlfahrer können Sprach- oder Blicksteuerung einsetzen, um Richtung bzw. Geschwindigkeit ihres Rollstuhls zu kontrollieren. Beide Verfahren sind komfortabel, aber durch mögliche Fehlsteuerung risikobehaftet.

Der Rollstuhlfahrer kann durch den Einsatz von KI und Hightech seinen Aktionsradius selbstbestimmt erweitern; die möglichen Nachteile von Sprach- oder Blicksteuerung werden vermieden. Durch den ergänzenden Einsatz von Kollisionsvermeidungssystemen können diese potentiell „unsicheren“ Sondersteuerungen genutzt werden. DRIVE-Assist unterstützt den Anwender, z.B. bei der Durchfahrt von Türöffnungen oder dem Ausweichen vor Hindernissen.

Durch zwei eingebaute Laserscanner werden von DRIVE-Assist Hindernisse im Fahrbereich identifiziert. Diese Informationen werden intelligent mit den Fahrbefehlen des Anwenders kombiniert, so dass dieser bei schwierigen Fahrmanövern unterstützt wird. Die vom Benutzer per Joystick vorgegebene Geschwindigkeit wird je nach aktueller Hindernissituation angepasst; der Rollstuhl bei Annäherung an ein Hindernis automatisch langsam abgebremst. DRIVE-Assist leistet Hilfestellung beim Durchfahren von Türöffnungen. Dadurch können auch Menschen mit starker körperlicher oder geistiger Einschränkung (z. B. krankheitsbedingte Bewegungsstörungen) den Elektro-Rollstuhl sicher steuern.

Alternativ zu der normalen Joysticksteuerung können auch Sondersteuerungen eingesetzt werden. Beispielhaft kommt hier ein im Rahmen des Projektes entwickelter „Kopfjoystick“ zum Einsatz. Dieser interpretiert mittels eines Lagesensors Kopfneigungen des Anwenders als Fahrbefehle.

Zwei Komponenten des ROLLAND, der Fahrassistent und der Kopfjoystick, wurden nun auf den Otto-Bock-Rollstuhl „Xeno“ übertragen. DRIVE-Assist ist Teil des geplanten Forschungsprojektes „A Safe Wheelchair with Driving Assistance“.

Im Forschungsbereich Sichere Kognitive Systeme des DFKI Bremen arbeiten Wissenschaftler an Systemen, die ältere und körperlich eingeschränkte Menschen dabei unterstützen, möglichst lange selbstbestimmt zu leben. Im Fokus steht dabei der intelligente, sichere Rollstuhl ROLLAND.

Über das DFKI
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen sowie dem Projektbüro in Berlin ist das weltweit größte Forschungszentrum auf diesem Gebiet. Im Jahr 2007 betrug der so finanzierte Etat 23,0 Mio. Euro bei fast 250 Vollzeitmitarbeitern.1988 von namhaften deutschen Unternehmen der Informationstechnik und zwei Forschungseinrichtungen als gemeinnützige GmbH gegründet, hat sich das DFKI inzwischen zum Exzellenzzentrum für intelligente Softwaretechnologien entwickelt. Der Erfolg: 49 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und über 50 Spin-Off Unternehmen mit mehr als 1.300 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
http://www.rehacare.de
15.10. – 18.10.2008, Düsseldorf
Otto Bock GmbH, Halle 4, Stand E5
DFKI-Pressekontakt:
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus D 3 2, D-66123 Saarbrücken
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