Siemens zeigt in Hongkong Technik für flexiblen Netzzugang, schnellen Datentransport und neue Anwendungen

Die Entwicklung ist global: Die Einnahmen der Telekommunikationsunternehmen durch das klassische Sprachgeschäft stagnieren oder sinken gar, der Transport von Daten über die Netze nimmt zu. Und immer mehr Menschen erwarten, dass der globale Datenstrom nicht an ihnen vorbeifließt.

Sie wollen schnell, zuverläs-sig und über ihre favorisierte Technik Zugang zum Kommunikationsnetz haben. Siemens Networks zeigt in Hongkong auf der ITU Telecom World und dem 3G World Congress vom 4. bis 8. Dezember 2006, mit welchen neuen Techniken Festnetz- und Mobilfunkbetreiber das Angebot für ihre Kunden optimieren und ihre Netze auf den neuesten Stand bringen können. Attraktive Dienste einerseits, Sparpotenzial in den Netzen andererseits – Siemens weist Wege, wie Betreiber von den Chancen wachsenden Datenverkehrs profitieren können.

Asien ist Boomregion. Das reale Wirtschaftswachstum in China lag 2005 offiziellen An-gaben zufolge bei 10, 2 Prozent, in Indien lag die Wachstumsrate im gleichen Jahr bei zirka 8,4 Prozent. Von diesem rasanten Aufschwung wird auch die Telekommunikati-onsbranche profitieren, besonders der Datenverkehr in den Kommunikationsnetzen wird durch Privatanwender und Geschäftsleute erheblich ansteigen.

Christoph Caselitz, President Mobile Networks bei Siemens Networks, ist überzeugt: „Im asiatischen Raum ist Musik. Der Bedarf an moderner Kommunikation ist enorm, besonders natürlich in den stark wachsenden Märkten der Region. Wir schätzen, dass in Asien im Jahr 2011 fast 1,8 Milliarden Mobilfunkanschlüsse vergeben sein werden, davon allein in China über 730 Millionen.“

„Der Markt ist heiß umkämpft, denn er ist voller Chancen. Für das Festnetzgeschäft rechnen wir bis 2008 in der Region APAC mit einem jährlichen Wachstum von sechs Prozent. Mit unseren Produkten und Lösungen peilen wir beim Umsatz ein mehr als doppelt so großes Wachstum an“, ergänzte Christian Unterberger, President Fixed Networks bei Siemens Networks.

Der positiven Markteinschätzung trägt Siemens auf der größten asiatischen TK-Branchenveranstaltung des Jahres Rechnung. Das Unternehmen präsentiert in Hong-kong Lösungen und Produkte, die Netzbetreibern viele Möglichkeiten bieten, ihre Netze kostengünstig so auszustatten und aufzubauen, dass sie den zunehmenden Datenfluss problemlos in einer Qualität bewältigen, die die Ansprüche der Teilnehmer erfüllt.

Mobilfunktechnik

Mobile TV über DVB-H ist einer der Services, die durch Interaktivität die Datenlast in den Netzen erhöhen. Als moderner Life-Style-Dienst festigt er die Kundenbindung und kann Umsätze steigern. Auf der Messe in Hongkong sind auf allen gängigen Endgerä-ten BBC World, BloombergTV und asiatische Fernsehprogramme live zu empfangen. Außerdem wird die Interaktivität demonstriert: durch Music Voting mit der gleichzeitigen Möglichkeit, Klingeltöne zu kaufen; durch Music Clip Download sowie durch Pferdewetten und Quizspiele zu verschiedenen Städten. Der Markt für Mobile TV steht noch am Anfang, ihm werden gute Wachstumschancen prognostiziert: Das Marktforschungsinsti-tut Informa rechnet damit, dass im Jahr 2011 rund 210 Millionen Menschen auf der Welt ihre mobilen Endgeräte als interaktives Fernsehgerät nutzen werden und rund zehn Prozent aller mobilen Handsets einen Fernsehempfänger integriert haben werden.

Der Prepaid- Markt boomt – ganz besonders in asiatischen Ländern. Laut Informa Telecom&Media rechneten weltweit rund 1,5 Milliarden Teilnehmer (Stand 7/2006) ihre Handy-Nutzung über Prepaid-Systeme ab, 60 Prozent aller Prepaid- Kunden stammen aus Asien. Über 300 Millionen Teilnehmern weltweit wurde der Prepaid-Service mittels Siemens-Technik angeboten. Diese Marktposition baut Siemens mit der Weiterentwick-lung konvergenter Post- und Prepaid-Tarifierungssysteme inklusive der Integration von Geschäftskunden-Applikationen zu kundenzentrierten Gesamtlösungen aus: Mobilfunk-betreiber werden zukünftig in der Lage sein, ihren Kunden auf deren persönliches Tele-fonverhalten flexibel zugeschnittene Tarife und Bonussysteme anzubieten. Vorgeführt wird in Hongkong eine online-laufende Tarifierungs- und Customer-Care- Lösung, über die z.B. Rechnungen für Kunden, die Post- und Prepaid-Hybridtarife haben, problemlos erstellt werden können.

Den Markt für konvergente Netze mit seinem Trend zum „integrierten Netzbetreiber“, der seine Netze kostengünstig betreiben will, adressiert Siemens auf der Kernnetz- und auf der Applikationsebene. Die IMS-Plattform (IP Multimedia Subsystem) IMS@advantage steuert als Service-Control-Einheit Fest- und Mobilfunknetzdiens-te einheitlich. Im Vergleich zu Einzellösungen können Betreiber mit IMS von Siemens Ersparnisse bei Investitions- und Betriebskosten von bis zu 30 Prozent erzielen. In zahlreichen globalen Interoperabilitätstests (z.B. GSMA, MSF) und im kommerziellen Betrieb hat das System bewiesen, dass es einwandfrei mit anderen Netzkomponenten, auch denen anderer Hersteller, funktioniert. Von besonderem Interesse ist für die Betreiber auch, dass sie mit IMS neue Applikationen flexibel anbieten können. Auf diese Weise verkürzt sich Time-to-Market – ein wichtiger Aspekt im globalen Wettbewerb, in dem die Betreiber auch kleineren Zielgruppen ganz spezifische Dienste kostengünstig und schnell zur Verfügung stellen wollen. Siemens geht davon aus, dass bis 2011 der IMS-Markt in Asien ein durchschnittliches Wachstum von 74 Prozent p.a. erreicht.

Unified Communications ermöglicht ein umfassendes und einheitliches Dienste-Angebot. Ganz gleich, ob ein Teilnehmer sich im Fest- oder Mobilfunknetz bewegt, ob er Privat- oder Geschäftskunde ist, der Netzbetreiber oder Service-Provider kann seinen Kunden auf Basis einer Hosted-Lösung alle Dienste (Sprache, Daten, Video) unter einer einheitlichen Benutzerführung zur Verfügung stellen. Auf der ITU demonstriert Siemens dies am Beispiel der mobil IP-Centrex Lösung Surpass Hosted Office: Firmen können so auf eine eigene Nebenstellenanlage verzichten und Dienste wie Gruppenruf, Konferenzen, Präsenzinformationen, Unified- und Instant-Messaging sowohl im Fest- wie auch im Mobilnetz nutzen. Aber auch die Integration eines bestehenden Kommunikationssystems ist damit möglich.

Festnetztechnik

Im Trend liegt Siemens auch mit seinem IPTV-Angebot: Fernsehen über die DSL-Leitung in hoch auflösender Qualität (HDTV) hat seinen Weg in den Markt gefunden. Für Festnetzbetreiber ist IPTV von großem Interesse, weil sie damit unter anderem dem wachsenden Konkurrenzdruck der Kabelnetzbetreiber ein neues Angebot entgegen setzen und neue Umsatzquellen erschließen können. Siemens geht von 2006 bis 2011 für den asiatischen IPTV-Markt von einem durchschnittlichen Marktwachstum von 52 Prozent pro Jahr aus. Sein IPTV-Angebot hat Siemens nochmals verbessert: Eine kla-rer gegliederte Benutzeroberfläche (Graphic User Interface) gestattet es zukünftig, den Fernseher beim Surfen durch die digitale Erlebniswelt noch einfacher und vor allem in-tuitiv zu bedienen. Daneben können Betreiber ihren Kunden auch anbieten, aus dem laufenden Fernsehprogramm interaktive Elemente wie Infoseiten abzurufen oder an Abstimmungen teilzunehmen.

Asiatische Premiere hat Surpass hiT 7300. Die neue DWDM (Dense Wave Division Multiplexing)-Plattform für optische Transportnetze senkt durch den hohen Automati-sierungsgrad die Kosten für die Inbetriebnahme und den laufenden Betrieb um bis zu 60 Prozent. Zum Einsatz kommt die neue Technik in Metro-, Regional- und Longhaul-Netzen. Sie eignet sich also für die Installation in Ballungszentren bis hin zu regionalen Backbone-Netzen. DWDM ist nach Siemens-Schätzungen die Technik mit einem sehr großen Wachstumspotenzial im Transportsegment: pro Jahr im Durchschnitt 11 Prozent bis 2010. In Hongkong demonstriert Siemens die neue DWDM-Plattform live. In Verbin-dung mit einem GPON (Gigabit Passive Optical Network)-System wird eine optische End-to-End-Lösung gezeigt, die auf der Teilnehmerseite Datenraten von bis zu 2,5 Gbps ermöglicht.

Mit Surpass hiX 5625/30/35 zeigt Siemens breitbandige Zugangstechnik für Festnetze. Die IP-DSLAM (Digital Subscriber Line Access Multiplexer) erlauben den Mischbe-trieb von Sprache und Daten (xDSL- und Ethernet-Anschlussvarianten) innerhalb eines Systems. Sie werden dadurch zu Multiservice Access Nodes. Alle Anschlusskarten können in jedem der drei Geräte genutzt werden. Zusätzlich lassen sich bei den Siemens-Systemen durch hohe Packungsdichte (z. B. 72 ADSL2+-Ports per Linecard) vergleichsweise viele Anschlüsse auf knappem Raum realisieren.

Ebenfalls zu sehen ist der neue Surpass hiD 6630, mit dem Siemens sein Portfolio bei Carrier Ethernet Switchen für die erste und zweite Meile nach unten hin abrundet. Ausgestattet mit drei Einschüben weist der Switch einen maximalen Datendurchsatz von bis zu 120 Gigabit pro Sekunde auf. Damit können Netzbetreiber auch kleinere Installationen kostengünstig realisieren. Gleichzeitig bietet das System alle Vorteile eines Ethernet-Switches: Hohe Skalierbarkeit und große Flexibilität beim Einrich-ten unterschiedlicher Dienste. Da die Einschub-Module auch in den anderen Ethernet- Switchen von Siemens verwendet werden können, ist die Lagerhaltung für den Netzbetreiber einfach und kostensparend. Besonderes Bonbon am Messestand: Die extrem kurze Umschaltzeit von unter 50 Millisekunden wird demonstriert. Durch Ethernet Ring Protection (ERP) erreicht Siemens, dass im Fall einer Leitungsunterbrechung schnells-tens auf eine alternative Verbindung umgeschaltet wird. Dadurch kommt das Netz mit weniger Hardware für redundante Auslegung aus.

Siemens Networks ist auf den Veranstaltungen ITU Telecom World/3G World Congress mit einem Messestand in Halle 9, Stand Nr. 9006, AsiaWorld-Expo, Hong Kong International Airport, Lantau vertreten.

Siemens Networks GmbH & Co KG

Siemens Networks* schafft im Dialog mit seinen Kunden zukunftsweisende Kommunikationslösungen, die Netzbetreiber und Service Provider bei der Umsetzung ihrer Geschäftsziele optimal unterstützen. Dabei bringt Siemens Networks Innovationskraft, weltweite Erfahrung und unübertroffene Umsetzungs-kompetenz in allen Bereichen der Sprach- und Datenkommunikation ein. Als Innovationsführer setzt Sie-mens Networks Trends für eine Kommunikation, die heute und in Zukunft zum Erfolg der Kunden beiträgt. Siemens Networks ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Siemens AG und ist in rund 100 Län-dern aktiv.

* Siemens Networks wird in ein 50:50 Joint Venture mit der Netzwerksparte der Firma Nokia übergehen. Das neue Unternehmen, Nokia Siemens Networks, wird ein führendes Unternehmen in der Telekommu-nikationsbranche sein und starke Positionen in den wichtigen Wachstumsfeldern Infrastruktur und Servi-ces für Fest- und Mobilfunknetze einnehmen. Nokia Siemens Networks wird insbesondere bei der Kon-vergenz von Festnetz- und Mobilkommunikation entscheidende Akzente am Markt setzen. Nokia Sie-mens Networks wird seine Geschäftstätigkeit voraussichtlich im Januar 2007 aufnehmen. Dies steht unter dem Vorbehalt, dass die Bedingungen für das Closing vollständig erfüllt sind und sich die Vertragspartner in den Detailfragen zur Umsetzung geeinigt haben.

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Uta Apel Siemens Networks

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