5G sichert Zukunft von Industrie 4.0 – DFKI mit der SmartFactoryKL auf der SPS IPC Drives

Seit diesem Jahr kommt 5G an der Industrie 4.0-Anlage der SmartFactoryKL zum Einsatz. SmartFactory-KL / A.Sell

Die drahtlose Kommunikation per 5G wird in der Industrie eine maßgebliche Rolle bei innovativen Themen wie smarte Produktion, vernetzte Maschinen, drahtlose Sensorik oder auch intelligente Mobilität spielen.

Bereits seit einigen Monaten testet SmartFactoryKL an ihrer Industrie 4.0 Demo-Anlage den Einsatz der Mobilfunkgeneration 5G für die Echtzeitübertragung großer Datenmengen.

Vom 27. bis 29. November 2018 stellen SmartFactoryKL und der Forschungsbereich Innovative Fabriksysteme des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) auf der SPS IPC Drives neuste Technologien auf dem Gebiet Industrie 4.0 aus (Halle 5, Stand 446).

„Wir müssen schnell handeln, Anfang nächsten Jahres werden die 5G-Frequenzen vergeben und es werden die ersten nahezu serienreifen Produkte auf den Markt kommen. Damit muss man schnellstens Erfahrungen sammeln.

Denn wenn wir nicht schnell genug sind, verlieren wir im Industrie 4.0-Umfeld einen wichtigen Technologiebereich“, so Prof. Dr. Detlef Zühlke, Vorstandsvorsitzender der SmartFactoryKL, über die Mobilfunkgeneration 5G.

Aus diesem Grund beschäftigt sich die Technologie-Initiative gemeinsam mit ihren Mitgliedsunternehmen intensiv mit 5G. Eine der Zielgruppen dieser Aktivitäten ist der für die deutsche Industrie so wichtige Mittelstand, der solche Lösungen nicht alleine umsetzen kann.

„Eine Lösung könnte ein Campus-Modell sein, in dem mehrere ansässige Mittelständler sich eine Lizenz ‚teilen‘. Diese und weiter Lösungen müssen gemeinsam entwickelt werden. Hier beteiligten wir uns als SmartFactoryKL mit unserem Netzwerk“, erklärt Zühlke.

Seit dem Frühjahr kommt 5G an der Industrie 4.0-Anlage der SmartFactoryKL zum Einsatz. Gemeinsam mit einem internationalen Telekommunikationspartner laufen Tests zur Übertragung großer Datenmengen und deren Auswertung in der Cloud.

Dies ist dank der realitätsnahen Fabrikumgebung der Demoanlage möglich. (Siehe unten: Link zur Pressemitteilung „5G in der Produktion: hohe Datenraten geschützt übertragen und gleichzeitig Effizienz steigern“ vom 7.3.18). Gemeinsam mit Wissenschaftlern vom DFKI erarbeitet und bewertet das Team aus SmartFactoryKL und Mitgliedern weitere Nutzungsszenarien für 5G in der Produktionsumgebung.

Was zeigen SmartFactoryKL und DFKI auf der SPS 2018?

• Safety über 5G:

Anhand des Flexiblen Transportsystems (FTS) zeigen wir, wie die Kommunikation mit einem ortsungebundenen Roboter über die Mobilfunktechnologie 5G realisiert wird. Dabei ist besonders die Übertragung der auf Profisafe basierenden Safety-Pakete interessant: Sie demonstriert die geringen Latenzzeiten und Jitter, welche 5G als Mittel zur drahtlosen Kommunikation in der Fabrik der Zukunft qualifizieren. Durch die Übertragung der Safety-Daten mittels 5G ist es möglich, das Flexible Transportsystem in die Safety-Logik der Gesamtanlage zu integrieren. Dabei wird das FTS positionsabhängig einer Produktionslinie zugeordnet und damit Bestandteil eines Nothaltkreises.

• TSN (Time-Sensitive Networking):

Am TSN-Demonstrator von SmartFactory-KL werden bei einem Kabelschneidevorgang die technologischen Vorteile von TSN verdeutlicht. Zwei Motoren werden zeitsynchron gesteuert, um einen regelmäßigen Vorschub des zu verarbeitenden Kabels zu gewährleisten. Durch eine simulierte Überlastung des Netzwerkes wird gezeigt, wie die Prozesssicherheit durch die Priorisierung der Steuersignale gewährleistet werden kann.

• Edge Devices:

Auf der SPS 2018 wird durch die Darstellung von Live-Daten aus der SmartFactoryKL Industrie 4.0-Anlage auf dem Messestand die Möglichkeit der smarten Aufrüstung von Brownfield-Anlagen durch Edge-Devices demonstriert. Dabei werden verschiedene Szenarien aufgezeigt, wie sich die Integrationstiefe von Edge Devices in bestehende Produktionsanlagen auf die Art und Qualität der Daten auswirkt.

Presse-Kontakt SmartFactoryKL e.V.:

Dr. Haike Frank
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V.
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserslautern
T 0631/20575-3406
M frank@smartfactory.de

Presse-Kontakt DFKI:

Christian Heyer
Leitung Unternehmenskommunikation DFKI Kaiserslautern
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserslautern
T 0631/20575-1710
M christian.heyer@dfki.de

Über die Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V.

Die Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V. wurde 2005 als gemeinnütziger Verein gegründet, um erstmals Akteure aus Industrie und Forschung in einem Industrie 4.0-Netzwerk zusammenzubringen und gemeinschaftlich Projekte zur Fabrik der Zukunft durchzuführen. Die im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern beheimatete SmartFactoryKL ist eine weltweit einzigartige herstellerunabhängige Demonstrations- und Forschungsplattform. Hier werden innovative Informations- und Kommunikationstechnologien und deren Einsatz in einer realitätsnahen industriellen Produktionsumgebung getestet und weiterentwickelt. Die Technologie-Initiative hat, durch die aktive Beteiligung ihrer Mitglieder, bereits erste Produkte und Lösungen sowie gemeinschaftliche Standards im Bereich Industrie 4.0 etabliert. SmartFactoryKL wurde 2016, zusammen mit weiteren Kompetenzträgern aus der Region, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zum Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern ernannt.

Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)

Das DFKI mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen (mit Außenstelle Osnabrück) und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of Excellence“ und ist derzeit gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendungen. Das Finanzierungsvolumen lag 2015 bei 42,5 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 478 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Cyber-Physical Systems, Multilinguale Technologien, Planbasierte Robotersteuerung, Educational Technology Lab, Interaktive Textilien, Robotics Innovation Center, Innovative Retail Laboratory, Institut für Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Smart Service Engineering, Intelligente Analytik für Massendaten, Intelligente Netze, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Innovative Fabriksysteme. Der Erfolg: über 98 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und mehr als 70 Spin-off-Unternehmen mit ca. 2.500 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.

https://cloud.dfki.de/owncloud/index.php/s/m4we4iEGiNcPebx

Fotodownload-Link

https://smartfactory.de/5g-in-der-produktion-hohe-datenraten-geschuetzt-uebertra…

Pressemitteilung „5G in der Produktion: hohe Datenraten geschützt übertragen und gleichzeitig Effizienz steigern“

http://www.smartfactorykl.de

Homepage SmartFactory-KL

Media Contact

Christian Heyer DFKI Kaiserslautern idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

KI-basierte Software in der Mammographie

Eine neue Software unterstützt Medizinerinnen und Mediziner, Brustkrebs im frühen Stadium zu entdecken. // Die KI-basierte Mammographie steht allen Patientinnen zur Verfügung und erhöht ihre Überlebenschance. Am Universitätsklinikum Carl Gustav…

Mit integriertem Licht zu den Computern der Zukunft

Während Computerchips Jahr für Jahr kleiner und schneller werden, bleibt bisher eine Herausforderung ungelöst: Das Zusammenbringen von Elektronik und Photonik auf einem einzigen Chip. Zwar gibt es Bauteile wie MikroLEDs…

Antibiotika: Gleicher Angriffspunkt – unterschiedliche Wirkung

Neue antimikrobielle Strategien sind dringend erforderlich, um Krankheitserreger einzudämmen. Das gilt insbesondere für Gram-negative Bakterien, die durch eine dicke zweite Membran vor dem Angriff von Antibiotika geschützt sind. Mikrobiologinnen und…

Partner & Förderer