Parkinson-Krankheit: Durchbruch dank Gentherapie
Den 15 Patienten wurde ein Vektor injiziert, der die Gene der für die Dopamin-Biosynthese (Parkinson-Patienten leiden an einem Dopamin-Mangel) drei unerlässlichen Enzyme exprimiert.
Durch diese Therapie werden bestimmte Zellen im Gehirn dazu angeregt, erneut Dopamin zu produzieren und auszuschütten. Bei allen Patienten verbesserten sich die motorischen Symptome der Krankheit innerhalb von 12 Monaten nach der Behandlung.
4 Jahre nach der Therapie zeigt diese Studie, dass der zum ersten Mal beim Menschen angewendete Lentivirusvektor auch langfristig sicher und verträglich ist. Bei diesem Vektor handelt es sich um ProSavin®, der auf der Basis des Virus der equinen infektiösen Anämie der Einhufer (EIAV) entwickelt wurde.
Die CEA war mit zwei biomedizinischen Plattformen an der Studie beteiligt:
· MIRCen, eine translationale Forschungsinfrastruktur, die der Biotherapie und der Bildgebungstechnik bei neurodegenerativen Erkrankungen gewidmet ist
· Die Krankenhaus-Abteilung Frédéric Joliot, die sich mit der Entwicklung funktioneller und molekularer Bildgebungstechniken mit Hilfe der Positronen-Emissions-Tomographie beschäftigt, vor allem für Anwendungen in der Neurologie, Onkologie und Psychiatrie.
Diese klinische Studie ist die Weiterführung einer 2009 veröffentlichten, präklinischen Studie, bei der zum ersten Mal die Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments an einem Tiermodell nachgewiesen wurde. Sie wurde im Rahmen der Plattform MIRCen durchgeführt und ebnete den Weg für die klinische Studie mit ProSavin ®.
[1] AP-HP – staatliche Krankenhauseinrichtung von Paris
[2] INSERM – nationales Institut für Gesundheit und medizinische Forschung
[3] CEA – Behörde für Atomenergie und alternative Energien
MIRCen ist eine technologische Plattform für die präklinische Forschung des Inserm und der CEA am Institut für biomedizinische Bildgebung (I²BM) in Fontenay aux Roses (Ile-de-France). Weitere Informationen (auf Englisch) unter: http://www-dsv.cea.fr/en/life-science-div/technology-platforms/in-vivo-imaging-platforms/mircen/mircen
Kontakt:
– Pressemitteilung (auf Französisch):
www.cea.fr/content/download/130240/2421978/file/DP_etude_clinique_parkinson.pdf
– Joëlle Teixier, Direktor für Kommunikation, Henri-Mondor Krankenhaus- joelle.teixier@hmn.aphp.fr – +33 1 49 81 40 20 / +33 6 45 18 32 68
Quelle: Pressemitteilung der CEA– 10.01.2014 – http://www.cea.fr/le-cea/actualites/parkinson-130237
Redakteur: LouisThiebault, louis.thiebault@diplomatie.gouv.fr– http://www.wissenschaft-frankreich.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.wissenschaft-frankreich.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit
Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.
Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.
Neueste Beiträge
Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie
Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…
Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…
Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze
Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…