DNA-Medikament verlangsamt Fortschreiten von Leukämie
Überlebensrate im Tierversuch deutlich gesteigert
Wissenschaftler des King’s College Hospital haben ein Medikament entwickelt, dass das Fortschreiten einer Leukämieerkrankung zumindest bei Mäusen deutlich verlangsamen kann. Anders als bei bestehenden Verfahren wird Leukämie-DNA dafür eingesetzt, das Immunsystem bei der Identifizierung und Erfassung der Krebszellen zu unterstützen. Die Studie wurde in der aktuellen Ausgabe von Nature Medicine veröffentlicht.
Das von Rose Ann Padua und Kollegen entwickelte Medikament beinhaltet Bruchstücke jener DNA, die die Kodierung für ein Protein zur Verfügung stellt, das in den Tumoren vorkommt. Das Team injizierte den Wirkstoff einer Gruppe von Mäusen mit akuter Leukämie. Er löste die Bildung von Antikörpern aus und hatte eine deutlich positive Auswirkung auf die Überlebensrate. In Kombination mit dem bereits vielfach eingesetzten Medikament Atra stieg die Erfolgsrate weiter.
Sechs von zwölf Mäusen, die eine Kombinationsbehandlung erhielten, waren nach 120 Tage noch am Leben. Alle Mäuse, denen nur Atra verabreicht worden war, starben bis zum Tag 85. Die Wissenschaftler erwarten laut BBC, dass ihr DNA-Medikament in Kombination mit bestehenden Behandlungsverfahren eine längere Remission ermöglicht und so die Überlebenschancen erhöhen kann.
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