Durchbruch bei der Suche nach effektiver Behandlungsform für Malaria

Wissenschaftler aus dem VK und Thailand gehen davon aus, dass sie das zentrale Element der Erbsubstanz des Malaria-Parasiten entschlüsselt haben, das ihn resistent gegen neue Behandlungsformen macht.

Wissenschaftler wissen seit vielen Jahren, dass der für Malaria verantwortliche Parasit Plasmodium falciparum sich der Wirkung von Impfstoffen entziehen kann. Bisher sind alle Versuche, effektive Medikamente zur Bekämpfung der Krankheit zu entwickeln, fehlgeschlagen.

Neue Forschungsarbeiten, deren Ergebnisse im Wissenschaftsmagazin „Structural Biology“ veröffentlicht wurden, scheinen jedoch den Prozess, der dem resistenten Verhalten des Parasiten gegenüber einer Behandlung zugrunde liegt, entdeckt zu haben. Dadurch ist der Entwicklung effektiver Medikamente gegen die Krankheit, die alle 30 Sekunden ein Kind in Afrika tötet, der Weg geebnet worden.

Malcolm Walkinshaw vom „Institute for Cell and Molecular Biology“ an der Universität Edinburgh und Yongyuth Yuthavong vom nationalen Zentrum für Biotechnologie in Bangkok haben das als DHFR bekannte Protein analysiert, das die Fähigkeit hat, sich zu verändern, um den Parasit am Leben zu halten.

Sie haben entdeckt, dass sich immer der gleiche Bestandteil des Proteins änderte, und sind der Meinung, dass der Schlüssel zu einer effektiven Behandlung in einem besseren Verständnis dieser Veränderungen sowie den damit zusammenhängenden Gründen liegt.

„Dieses Protein wurde lange untersucht, bisher ist jedoch niemand in der Lage gewesen, dessen genaue Struktur zu bestimmen. Dies ist ein echter Durchbruch“, führte Professor Walkinshaw aus.

„Wir können anhand dieser Proteinstruktur nun eine neue Generation von Medikamenten entwickeln, durch die resistente Arten der Malaria besiegt werden können“, fügte er hinzu.

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