Neuerscheinung: Wie entstehen die Nachrichten aus Brüssel?

Die Teilnehmer des AIM-Forschungsprojektes befragten im Frühsommer 2006 insgesamt 142 Brüsseler Korrespondenten (davon 47 Deutsche), 14 (von 24) Sprecher der Europäischen Kommission, Sprecher von acht der Kommissionsvertretungen in den Mitgliedsländern sowie Sprecher/Diplomaten von neun der Ständigen Vertretungen der Mitgliedsländer in Brüssel.

Die Resultate der qualitativen Interviews wurden vom projekt verlag unter dem Titel Understanding the Logic of EU Reporting from Brussels in der Reihe Adequate Information Management in Europe (AIM) – Working Papers veröffentlicht. Die Publikation beleuchtet Strukturen und Arbeitsprozesse am Nachrichtenplatz Brüssel. Sie gibt Aufschluss darüber, wie Journalisten in Brüssel EU-Nachrichten auswählen, verarbeiten und produzieren. Dabei ist auch der Einfluss der europäischen Institutionen auf die Auswahl und Verbreitung von Informationen – die dann zu Nachrichten werden – von großem Interesse. Vor dem Hintergrund unterschiedlicher journalistischer Kulturen werden zudem einige zentrale Mechanismen der täglichen Informationsprozesse sichtbar.

Der erste Teil des Arbeitsheftes umfasst elf Länderberichte, die auf den Interviews mit den Korrespondenten basieren (Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Litauen, Norwegen, Rumänien, Spanien und Großbritannien). Diese Länderberichte beschreiben die Profile der nationalen Korrespondentencorps und zeigen, wie die jeweiligen Journalisten den Nachrichtenplatz Brüssel, die Zusammenarbeit mit Heimatredaktionen und Quellen bewerten und welches Bild sie von ihrem Publikum haben. Außerdem beleuchten die Länderberichte die Gedanken der Korrespondenten zu europäischer Identität und (einer) möglichen europäischen Öffentlichkeit(en).

Im zweiten Teil des Arbeitsheftes wird die Arbeit der verschiedenen Pressesprecher dargestellt. Die Berichte beschreiben das Selbstverständnis der Pressesprecher und zeigen, wie sie die Zusammenarbeit mit Journalisten organisieren und bewerten.

Weitere Veröffentlichungen des AIM-Projektes werden ebenfalls in der Reihe Adequate Information Management in Europe (AIM) – Working Papers veröffentlicht, unter anderem eine Betrachtung und Diskussion der Ergebnisse aus transnationaler Perspektive. Die aktuelle Publikation kostet 32 EUR und ist in allen Buchhandlungen oder direkt beim projekt verlag (www.projektverlag.de) erhältlich.

Das AIM-Projekt (www.aim-project.net) wird vom Erich-Brost-Institut für Journalismus in Europa an der Universität Dortmund koordiniert.

AIM Research Consortium (ed.): Understanding the Logic of EU Reporting from Brussels. Analysis of interviews with EU correspondents and spokespersons. Adequate Information Management in Europe (AIM) – Working Papers, 2007/3. 220 Seiten, 32 Euro.

ISBN: 978-3-89733-160-0

Kontakt:
Julia Lönnendonker
Wissenschaftszentrum für Journalismus in Europa
Centre for Advanced Study
Erich-Brost-Haus
Tel- +49-(0)231-755 6975
Sekretariat: +49 (0)231-755 6971

Media Contact

Ole Lünnemann idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-dortmund.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Kommunikation Medien

Technische und kommunikationswissenschaftliche Neuerungen, aber auch wirtschaftliche Entwicklungen auf dem Gebiet der medienübergreifenden Kommunikation.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Interaktive Medien, Medienwirtschaft, Digitales Fernsehen, E-Business, Online-Werbung, Informations- und Kommunikationstechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer