Fünf Technologien, die 2006 Wellen schlagen

HDTV, Hausroboter, digitale Heimstudios, Games und TV-Displays starten durch

HDTV, Hausroboter, digitale Heimstudios, interaktive Games und innovative Displays sind die Top-Five-Technologien des Jahres 2006. Davon geht zumindest die US-Organisation Consumer Electronic Association (CEA) in ihrem jährlichen Bericht „Five Technologies to Watch“ aus. „Diese fünf Technologien illustrieren wahrlich den technologischen Fortschritt im digitalen Zeitalter“, meint CEA-Präsident Gary Shapiro. Es sei „höchstwahrscheinlich“, dass sie 2006 „die größten Wellen“ im Markt für Unterhaltungs- und Haushaltselektronik (Consumer Electronic) schlagen.

Für Bernd Henning, beim deutschen Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) für Forschung zuständig, ist im Gespräch mit pressetext die Beurteilung des US-Verbandes im Großen und Ganzen nachvollziehbar. Die Ausnahme bilden die Hausroboter. Damit habe der BVDW aber auch wenig zu tun. Im Bereich des „Digital Home“ habe eine kürzlich durchgeführte Studie des Verbandes sogar „erstaunlich großes Interesse“ bei den Deutschen festgestellt. Dennoch ist Henning „skeptisch“, ob 2006 das große „Digital Home“-Jahr in Deutschland wird. HD-Content und Games sind 2006 sicherlich auch in Deutschland ein wichtiges Thema.

In den USA geht die CEA jedenfalls davon aus, dass 2006 High-Definition-Content zuhause nicht nur empfangbar wird, sondern auch Geräte auf den Markt kommen, die eine Aufzeichnung erlauben. Auch die Blu-ray, die HD DVD und HD DVR werden einen beachtlichen Impact am Markt für Unterhaltungselektronik haben. Schon jetzt verfügen knapp zehn Prozent der US-Haushalte über einen digitalen Videorekorder (DVR). Dieser Anteil werde weiter wachsen, wenn mehr Kabel- und Satellitenanbieter HDVR-Services anbieten.

Eine blühende Zukunft sieht die CEA auch für interaktive Games. PC-Games sind schon jetzt ein Multi-Milliarden-Dollar-Geschäft. Der Konsolenmarkt (stationäre und mobile) wird bis Jahresende um 18 Prozent auf 3,7 Mrd. Dollar wachsen. 2006 ist dank den neuen Konsolen von Sony, Nintendo und Microsoft mit weiterem Wachstum zu rechnen. Auch Mobile Gaming soll bis 2008 in den USA ein Marktvolumen von 1,5 Mrd. Dollar erreichen. Die Zukunft von Spielkonsolen wie PS3 und Xbox 360 sieht auch rosig aus, weil sie zu einem Herzstück des digitalen Wohnzimmers werden könnten. Damit spielen Konsolen auch bei einer weiteren „To Watch“-Technologie der CEA eine Rolle. Der Trend geht in Richtung digitales Heimstudio, in dem nicht nur Unterhaltungselektronik wie TV, Stereoanlage und Videorekorder integriert sind, sondern auch „Do it yourself“-Technologien (DIY) wie die Digitalkamera, Camcorder, MP3-Player, Drucker, PC-Software und dergleichen. 2005 werden US-Konsumenten laut CEA rund 14 Mrd. Dollar für Geräte ausgeben, die zur Produktion von DIY-Content dienen. Im nächsten Jahr werde sich dieser Trend zum digital vernetzten Heimstudio verstärken.

Relativ überraschend ist die Beurteilung von spezialisierten Robotern für Haus und Heim als eine Technologie, die im kommenden Jahr einen Marktdurchbruch feiern soll. Die CEA geht davon aus, dass „in nicht allzu ferner Zukunft“ Heimroboter als Haushaltsgeräte und Accessoires verkauft werden. Als Beispiel nennt sie Staubsauger-Roboter, die bereits in einer halben Mio. US-Haushalten zu finden seien. Auch Roboter, die Putzen, Waschen und Home Networks kontrollieren, fallen in diese Kategorie. Preis, Verlässlichkeit und Effektivität seien jedoch eine Grundvoraussetzung, um am Massenmarkt durchzustarten, so die CEA.

Als fünfte Technologie des Jahres 2006 wertet die CEA „innovative TV-Displays“. Flache Bildschirme wie Plasma, LCD und DLP sind bereits sehr populär. Dieser Markt werde auch weiterhin wachsen, obwohl die CEA einen Preisanstieg von derzeit durchschnittlich 323 Dollar auf 533 Dollar prognostiziert. 2006 werden aber auch neue Technologien wie SED und OLED Erfolge feiern.

Der CEA-Bericht gibt auch einen Ausblick über das Jahr 2006 hinaus. Neben den genannten Top-Five werden vier weitere Technologien genannt, auf die der Markt für Unterhaltungs- und Haushaltselektronik ein Auge werfen sollte. Demnach haben Hydrogen-Batterien für mobile Geräte, RFID, biometrischen Scanner und die Nanotechnologie in Zukunft das Potenzial, neue Produkte der Unterhaltungs- und Haushaltselektronik hervorzubringen.

Media Contact

Erwin Schotzger pressetext.deutschland

Weitere Informationen:

http://www.ce.org http://www.bvdw.org

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