Metalldetektor für die Suche nach "verlorenen" Gegenständen im Körper

Britische Wissenschaftler verwenden jene Technologie, die ursprünglich für das Aufspüren von Landminen entwickelt wurde, für die Produktion von Metalldetektoren, die verschluckte Münzen und Nadeln bei Kindern leichter lokalisieren.

Auch in Händen und Füßen „verloren“ gegangene Objekte soll der Handheld Melodi (metal location and detection instrument) schneller aufspüren, was Ärzten die rasche Entfernung ermöglicht. Zusätzliches Einsatzgebiet sehen die Entwickler des Unternehmens Melodi Technologies in der Lokalisierung von Kugeln und anderen Gegenständen. Krankenhauskosten würden sich laut Unternehmen drastisch senken.

„Es ist dies der erste Handheld, der dreidimensionale Metallgegenstände mit großer Genauigkeit erkennt“, erklärt Paul Durrands von Melodi Technolgies. „Melodi“ funktioniert ohne Röntgenstrahlen, sondern sendet schwache magnetische Signale aus und detektiert eine kleine Veränderung im Magnetfeld. Auf diesem Weg findet der Detektor Objekte im menschlichen Gewebe. Ein Spezialtraining für die Anwendung des Handhelds in der Größe einer Kaffeemühle soll nicht notwendig sein. Wird das Gerät fündig, zeigt dies ein Bildschirm am oberen Ende des Gerätes an. Ein Pfeil gibt die Tiefe und die Ausrichtung des Objektes an. „Ein Chirurg könnte den Handheld sogar während eines Eingriffs verwenden“, so Durrands.

Die Kosten beziffert Durrands mit etwa 5.000 Dollar. 2004 soll der Handheld in Großbritannien und den USA auf den Markt kommen. Die USA werden vermutlich der größte Markt sein. Jährlich verletzen sich 150.000 Menschen durch verschluckte Gegenstände. 80 Prozent sind laut Durrands Kinder zwischen sechs Monaten und drei Jahren.

Media Contact

Sandra Standhartinger pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.meloditechnologies.com

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Innovative Produkte

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer