Fahrsimulator soll Stress beim Fahren erkennen

Fahrsimulator AAU

Das Gerät mutet derzeit wie eine sehr professionelle Computerspiel-Ausstattung an: Im Wesentlichen sind es sechs Servomotoren, eine Plattform, ein Sitz, ein Lenkrad, drei Pedale und drei Monitore, die den Fahrsimulator bilden.

Alle Geräte sind von hoher Qualität; so erlaubt beispielsweise die Plattform sechs Freiheitsgrade in der Bewegung, was der höchsten Qualitätsstufe entspricht.

Mit diesem Fahrsimulator wollen Projektleiter Kyandoghere Kyamakya und seine Kollegen eine Technologie entwickeln, mit der automatisch Emotionen und Stress im Straßenverkehr erkannt werden.

„Gewisse Indikatoren wie Unsicherheit, Wut oder Ablenkung wollen wir mit Messgeräten für Biosignale aufzeichnen und daraus Prognosen generieren, wie sich die weitere Fahrsituation entwickeln könnte“, erklärt Projektmitarbeiter Markus Gutmann.

Dafür werden Bewegungen, Atmung, Herzfrequenz und galvanischer Hautwiderstand registriert sowie EKG und EEG an die Testpersonen angeschlossen.

Langfristig zielt die Forschung auf die Entwicklung einer Technologie ab, die mit wenig Aufwand sowohl den Fahrerzustand vorherzusagen kann, als auch Fahrerinnen und Fahrer dabei unterstützt, gefährliche Situationen schon vorher zu erkennen.

Derzeit arbeiten Kyandoghere Kyamakya, Ahmad Haj Mosa, Mouhannad Ali, Patrik Grausberg und Markus Gutmann an der Software für den Fahrsimulator. Mit ihr sollen verschiedene Fahrsituationen per Knopfdruck für die Testfahrerinnen und –fahrer hergestellt werden können.

In einem nächsten Schritt wollen die Forscher und Techniker mit Hilfe von Testpersonen Daten sammeln und für die Entwicklung eines „künstlich intelligenten“ Systems auswerten. Die Forschungsgruppe ist zur Zeit auf der Suche nach interessierten Testpersonen (Mail an markus.gutmann@aau.at).

Media Contact

Dr. Romy Müller idw - Informationsdienst Wissenschaft

Weitere Informationen:

http://www.aau.at

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer