Ozonloch wächst wieder schneller – September-Rekordgröße erreicht

Das Ozonloch über der Antarktis ist in diesem Jahr so stark gewachsen wie lange nicht mehr. Es habe wieder die bislang größte Ausbreitung vom September 2000 erreicht, teilte die Weltmeteorologie-Organisation (WMO) am Mittwoch in Genf mit. Die Ausdehnung betrage 28 Millionen Quadratkilometer. Das ist knapp drei Mal so groß wie Europa. Das Ozonloch erreicht gewöhnlich Ende September seine größte Ausdehnung. Ob es in diesem Jahr noch weiter wachsen wird, ist laut WMO noch nicht vorhersehbar.

Die Messungen stünden im scharfen Gegensatz zu denen des Vorjahres, als die kleinste Ausweitung seit mehr als einem Jahrzehnt beobachtet worden sei. Die Ozonschicht über dem Südpolargebiet wird seit einigen Jahrzehnten von August an dünner und baut sich später im Jahr wieder auf.

Die Dichte der Ozonschicht ist abhängig von den Temperaturen in der Stratosphäre (10 bis 50 Kilometer über dem Boden), die von Jahr zu Jahr schwanken. Langfristige Messungen hatten laut WMO dagegen ergeben, dass die meisten der als Ozon-Killer bezeichneten Chemikalien in der Atmosphäre abnehmen und ihren Höhepunkt in der kritischen Zone der Ozonschicht möglicherweise schon erreicht haben. Es könne jedoch noch Jahrzehnte dauern, bis die Schicht sich erholt und den Stand vor Auftreten des Ozonloches erreicht habe

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