Neue Erkenntnisse über die Bodendegradation

In einem von der EU finanzierten Projekt wurden verschiedene Aspekte rund um das Phänomen der Bodendegradation im Zusammenhang mit dem Klima des Mittelmeerraumes und der Sahel-Region eingehend untersucht.

Die dabei gefundenen Ergebnisse lieferten ein besseres Verständnis für die weitergehenden Auswirkungen und dürften nach den Erwartungen der Projektteilnehmer neue Formen einer ökologisch nachhaltigeren Landnutzung in diesen Regionen ermöglichen.

Extreme Wetterbedingungen wie z.B. Dürrephasen gelten als bedrohlich für die Umwelt, Ökosysteme und das menschliche Leben. Der Klimawandel während der vergangenen Jahrzehnte hat die Schwere solcher Ereignisse in vielen Regionen erhöht, vor allem im Mittelmeerraum um und in der Sahelzone. Hinzu kommt, dass sich die Landnutzung in diesen Regionen aufgrund einer Vielzahl von Wirtschafts-, Gesellschafts- und Umweltfaktoren ständig verändert. Dies hat in Kombination mit den kritischen Trockenheitsphänomenen zu einer verschärften und intensiven Bodendegradation in diesen Regionen geführt.

In diesem von der EU finanzierten Projekt wurden die weitergehenden Auswirkungen der Bodendegradation auf das Klima auf der Iberischen Halbinsel untersucht. Auf diese Weise wollten die Forscher zu einem besseren Verständnis für den Einfluss der Größenordnung und den Grad der Degradation auf die klimatische Reaktion gelangen. Konkret führte dieses Projekt zu vielen interessanten Ergebnissen, beispielsweise zu Aussagen darüber, wie sich die Größenordnung und der Betrag der Bodendegradation auf den Klimawandel – Niederschlag, Verdunstung und Regenfälle – auswirkt. Weitere wichtige Faktoren, die untersucht wurden, waren unter anderem der Ort der beeinträchtigten Region und die großen atmosphärischen Schwankungen des Klimas.

In diesem Zusammenhang wurde auch die Art und Weise untersucht, wie die Atmosphäre mit Landflächen, vor allem in halbariden Regionen, in Wechselwirkung tritt. Auf diese Weise gelangten die Projetteilnehmer zu einem Verständnis der Reaktion des Klimas in Relation zum Landbewuchs, z.B. der Auswirkungen der Vegetation auf Niederschläge in kurzen zeitlichen Intervallen. Diese Mechanismen machen auf die Bedeutung der Landflächenbeschreibung zur Simulation des gegenwärtigen Klimas mit Hilfe atmosphärischer Modelle aufmerksam. Somit dürften die Forscher in die Lage versetzt werden, umfassende Informationen zu gewinnen, die für exakte Prognosen über die ökologischen Folgen der Bodendegradation benötigt werden.

Kontaktangaben:

Harding, Richard John
Natural Environment Research Council
Centre for Ecology and Hydrology
Maclean Building, Crowmarsh Gifford
OX10 8BB WALLINGFORD UNITED KINGDOM
Tel: +44-1491-692240
Fax: +44-1491-692424
Email: rjh@ceh.ac.uk

Media Contact

CORDIS Technologie-Marktplatz

Weitere Informationen:

http://www.ceh.ac.uk

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften

Die Geowissenschaften befassen sich grundlegend mit der Erde und spielen eine tragende Rolle für die Energieversorgung wie die allg. Rohstoffversorgung.

Zu den Geowissenschaften gesellen sich Fächer wie Geologie, Geographie, Geoinformatik, Paläontologie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie und Seismologie, Frühwarnsysteme, Erdbebenforschung und Polarforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer