TU München gewinnt im Spitzenclusterwettbewerb: 100 Millionen für Forschungs- und Industrieverbund

Der deutschlandweite Wettbewerb des Bundesforschungsministeriums (BMBF) fördert Regionen, in denen auf herausragende Weise Wirtschaft und Wissenschaft zusammenarbeiten. Die 100 Partner von m4 erhalten aus Mitteln des Bundes, des Landes Bayern und der beteiligten Unternehmen knapp 100 Millionen Euro. Die TU München ist an rund der Hälfte der mehr als 40 Struktur- und Forschungsprojekte beteiligt.

Die optimale Therapie für den individuellen Patienten zu finden, das ist besonders bei komplexen Krankheiten wie Krebs immer noch eine große Herausforderung für die Medizin. Denn Tumoren können zum Beispiel von verschieden Botenstoffen des Körpers abhängig sein oder unterschiedlich stark entartet sein und daher auf unterschiedliche Therapien ansprechen. Auch der Körper des Patienten kann Therapien unterschiedlich gut vertragen. Daher arbeiten Wissenschaftler an neuen Diagnostika und Behandlungen, die die Wirksamkeit und die Sicherheit von Behandlungen präzise voraussagen, indem sie die individuellen Schwachstellen einer Krebserkennung spezifisch angreifen.

Das neue Münchener Spitzencluster m4 hat die Entwicklung solcher maßgeschneiderten Therapien im Fokus, um Krebs- und weitere Erkrankungen zum Beispiel des Herzkreislaufsystems in Zukunft besser behandeln zu können. Dafür arbeiten neben der Technischen Universität München weitere Münchener Hochschulen und wissenschaftliche Institute eng mit Pharma- und Biotech-Unternehmen zusammen.

„Der Standort München ist deutschlandweit führend in der Biotechnologie. Die TU München mit ihrer engen Verzahnung von Lebens- und Ingenieurwissenschaften mit der Medizin ist hervorragend im Transfer grundwissenschaftlicher Erkenntnisse in die praktischen Anwendungen der personalisierten Medizin aufgestellt“, ist TUM-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann überzeugt. „Dieses Potenzial und unsere guten Kontakte zur Industrie werden wir mit großem Gewinn in das m4-Spitzencluster einbringen.“

Die vom BMBF bewilligte Fördersumme von rund 40 Millionen Euro wird mit einem mindestens gleich hohen Anteil an Eigenfinanzierung der beteiligten industriellen Partner zu einem Gesamtvolumen von 80 Millionen aufgestockt. Das Land Bayern hat für den Erfolgsfall in diesem Wettbewerb weitere rund 14 Millionen Euro zugesagt, die für einen Ausbau des Clustermanagements, für Firmengründungen sowie für eine Zwischenfinanzierung besonders erfolgversprechender Projekte gedacht sind. Hierbei sind die Mittel des bayerischen Staates zum Teil als Sockel für einen speziellen Fonds gedacht, in den weitere Finanzmittel von Investoren integriert werden sollen.

Media Contact

Dr. Ulrich Marsch idw

Weitere Informationen:

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