Neuer Förderpreis für Forschung an Polymer-Materialien

Mit diesem neu gestifteten Preis fördert die Lanxess Deutschland GmbH, Leverkusen, herausragende Nachwuchswissenschaftler in der frühen Phase ihrer akademischen Laufbahn. Die mit je 4.000 Euro dotierten Auszeichnungen wurden am 12. Juni in Aachen verliehen.

Hochschullehrer aus Deutschland und dem benachbarten Ausland waren eingeladen, ihre besten Nachwuchswissenschaftler aus den Bereichen Polymerchemie und Chemische Verfahrenstechnik zu nominieren. Von mehr als 30 Bewerbern erhielten zehn junge Chemiker und Ingenieure die Gelegenheit, ihre Forschung im Rahmen der ersten DWI – RWTH Aachen Summer School vorzustellen.

Organisiert wurde die Summer School vom DWI, dem Forschungsinstitut für Interaktive Materialien an der RWTH Aachen. So wie die RWTH seit Jahren auf die Verzahnung von Ingenieur- und Naturwissenschaften setzt, um ihre wissenschaftliche Wettbewerbsfähigkeit weiter auszubauen, arbeiten auch am DWI Experten beider Disziplinen eng zusammen. „Mit der Summer School wollen wir bereits auf der Ebene von Studierenden und Doktoranden den Austausch zwischen Chemie und Verfahrenstechnik fördern, um die Entwicklung polymerer Werkstoffe voranzutreiben“, so Professor Martin Möller, Wissenschaftlicher Direktor des DWI. Als Partner der Summer School engagiert sich der Chemiekonzern Lanxess, ein Spezialchemieunternehmen mit Fokus auf Polymeren. Für die Bereiche „Advances in Polymer Materials“ und „Innovations in Process Engineering“ hat Lanxess nun erstmals die Lanxess Talent Awards ausgelobt.

Ausgewählt wurden die Preisträger durch eine Expertenjury von Lanxess und der RWTH Aachen. Dr. Werner Breuers, für Performance Polymers, Innovation & Technology verantwortliches Vorstandsmitglied von Lanxess und selber Absolvent der RWTH Aachen, überreichte die Auszeichnung persönlich. Mit dem neu gestifteten Förderpreis will Lanxess interdisziplinäre Forschung im Bereich der Polymerwissenschaften als Basis für Innovation und Wachstum fördern. „Der Lanxess Talent Award soll ein Signal sein für die wachsende Bedeutung dieses Forschungsfeldes, und er soll Anreiz für junge Wissenschaftler sein, sich hier zu engagieren“, so Breuers in seiner Laudatio auf die beiden Preisträger.

Thomas Paulöhrl wurde mit dem Lanxess Talent Award 2012 in der Kategorie „Advances in Polymer Materials“ ausgezeichnet. In seiner Doktorarbeit beschäftigt Paulöhrl sich mit der Erzeugung von Oberflächenstrukturen und dreidimensionalen Gerüsten mit Hilfe räumlich und zeitlich kontrollierter, photoinduzierter Click-Strategien. Durch lichtinduzierte kovalente Anbindung von Biomarkern soll das Differenzierungsverhalten von Stammzellen untersucht und beeinflussen werden. Paulöhrl ist Jahrgang 1985, hat an der Universität Karlsruhe Chemie studiert und promoviert derzeit im Arbeitskreis von Professor Christopher Barner-Kowollik am KIT Centre for Functional Nanostructures.

Halil Can Aran von der University of Twente in den Niederlanden erhielt den Lanxess Talent Award 2012 in der Kategorie „Innovations in Process Engineering“. Aran ist Jahrgang 1982, hat an der Instanbul Technical University und der RWTH Aachen studiert. Gegenwärtig arbeitet er als Postdoktorand an der University of Twente. Seine Doktorarbeit zum Thema „Porous ceramic and metallic microreactors“ hat er im Arbeitskreis von Professor Rob Lammertink angeferigt. Seine Forschung zeichnet sich durch einen multidisziplinären Ansatz aus, der neben dem Design und der Prozessführung in Mikroreaktoren auch materialwissenschaftliche Aspekte und Strategien zur Oberflächenmodifizierung beinhaltet.

Zwei weitere Teilnehmer der Summer School wurden für ihre hervorragenden Arbeiten mit Buchpreisen des Springer Verlags ausgezeichnet: Lisa Hesse von der Technischen Universität Dortmund für ihre Arbeiten zur thermodynamischen Charakterisierung von Polymermaterialien für die organophile Nanofiltration und Maximilian Lehenmeier von der Technischen Universität München für seine Untersuchungen zur Copolymerisation von Kohlenstoffdioxid und Exopiden zur Herstellung von Polycarbonaten.

Kontakt:
Dr. Brigitte Küppers
DWI an der RWTH Aachen e.V.
Forckenbeckstr. 50, 52074 Aachen
Tel. 0241 / 80-233-36
kueppers@dwi.rwth-aachen.de

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Thomas von Salzen idw

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