Energiespar-Auszeichnung für „Grüne Schwimmhalle“

Es ist die zweite Auszeichnung in Folge der European Energy Service Initiative. Der Preis wurde vergangene Woche bei der Konferenz Energy Services 2007 – Moving Ahead in Brüssel vom EU-Parlamentsabgeordne- ten Claude Turmes vergeben.

Beim Energiespar-Contracting prüfen Spezialisten der Siemens-Gebäudetechnik mit dem Kunden alle installierten Beleuchtungen, Elektrogeräte, Maschinen, Heizungen, Klima- und Wasserversorgungsanlagen auf ihre Energie-Effizienz.

Kommen die Experten zum Ergebnis, dass die ermittelten Einsparungen die Investitionen rechtfertigen und finanzieren können – was praktisch immer der Fall ist –, kann der Kunde einen mehrjährigen Energiesparvertrag abschließen. Zusätzliche Einsparungen werden zwischen den Partnern geteilt. Nach Ende der Vertragslaufzeit fallen alle Einsparungen dem Kunden zu.

Die energetische Optimierung des Bads in Wien gilt als Modell für die Sanierung vieler veralteter Schwimmhallen. Die Jury war von dem Projekt überzeugt, weil es 66 Prozent beim Wärme- und 45 Prozent beim Wasserverbrauch einspart, das sind pro Jahr rund 200.000 Euro. Zudem entlastet es die Umwelt um umgerechnet rund 600 Tonnen CO2 pro Jahr.

Die Analyse des rund 25 Jahre alten Bads ergab, dass am meisten Energie für die Erwärmung des Wassers, für die Belüftung der Halle und die Entfeuchtung verbraucht wurde. Die Aufbereitung des Warmwassers übernahm ein wenig effizienter Fernwärmeanschluss. Auch bei der Reinigung der Filter für die Becken wurde Wasser verschwendet.

Die Siemens-Experten installierten eine Solaranlage für das Warmwasser. Ein neues Gebäudemanagementsystem regelt nun sehr effizient die Haustechnik sowie die Beleuchtung und Beheizung der Sauna. Aus dem Beckenwasser wird sogar Wärme zurück gewonnen. Sämtliche Wasseraufbereitungsanlagen wurden mit Wasser sparenden Armaturen erneuert. Das Hallenbad ist eines von vier in Österreich und von insgesamt 24 in Europa, die Siemens mit Energiesparverträgen saniert hat. (IN 2007.11.6)