Bundesumweltministerium foerdert Laser-Verfahren zum Recycling von Computer- und Fernsehbildroehren

Beitrag zur Umsetzung europaeischer Umweltstandards


Bundesumweltminister Juergen Trittin stellt rund 240.000 Euro fuer den grosstechnischen Einsatz eines innovativen Verfahrens zum Recycling ausgedienter Computer- und Fernsehbildroehren aus dem „Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen“ zur Verfuegung. Die ZM-Elektronikrecycling GmbH in Giessen will mittels Lasertechnik Bildroehren umweltfreundlich zerlegen und den wiederverwertbaren Altglasanteil deutlich steigern.

Im Unterschied zum bisher angewandten Schredderverfahren sollen die Bildroehren nunmehr mit Hilfe des Lasers in das weitgehend bleifreie Schirm- und das bleihaltige Konusglas zerlegt und in einem anschliessenden Schritt getrennt gereinigt werden. Der in den Glasschmelzprozess zurueckgefuehrte Altglasanteil laesst sich damit von bisher 8 auf bis zu 50 Prozent steigern. So werden nicht nur Ressourcen geschont und die als Sonderabfall zu deponierende Menge deutlich reduziert, sondern auch Energie eingespart und klimaschaedliche CO2-Emissionen vermieden.

Die rasche Einfuehrung dieses umweltfreundlichen und effizienten Verfahrens ist vor allem deshalb wichtig, weil sich gegenwaertig ein Technologiewechsel hin zu modernen Flachbildschirmen sowohl bei Computern als auch bei Fernsehgeraeten vollzieht. Es ist damit zu rechnen, dass in naher Zukunft eine deutlich steigende Menge an alten Kathodenstrahlroehren zur Entsorgung ansteht. Mit dem neuen Verfahren wird zugleich ein praktischer Beitrag zur Umsetzung europaeischer Umweltstandards geleistet, die sich aus der EU-Elektro- und Elektronik-Altgeraete-Richtlinie ergeben. Der Entwurf eines deutschen Gesetzes befindet sich derzeit in der parlamentarischen Beratung.

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Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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