"Capo Circeo Preis" an Anglisten Prof. Dr. Manfred Pfister verliehen

In Anerkennung seiner langjährigen Forschungen in der anglistischen Literaturwissenschaft, die sich immer wieder dem Dialog zwischen der englischen und der italienischen Kultur gewidmet haben, hat die „Vereinigung für deutsch-italienische Freundschaft“ Prof. Dr. Manfred Pfister, Literaturwissenschaftler der Freien Universität Berlin (FU), mit dem „Capo Circeo Preis“ ausgezeichnet. Der Preis wurde am 26. November 2004 im festlichen Rahmen auf dem Kapitol in Rom verliehen.

Die spezifischen Forschungen Manfred Pfisters haben einen neuen Impuls für die Studien der Kulturgeschichte des Reisens gegeben. Dabei hat der FU-Literaturwissenschaftler eine Soziologie der Typisierung des Eigenen und des Fremden gegründet. Seit seiner Dissertation gehört auch die Shakespeare-Forschung zu Manfred Pfisters Schwerpunkten der Lehre und Forschung. Dabei geht es ihm nicht alleine um Hintergrundstudien, sondern darum, zu zeigen, wie in Shakespeares theatralischen Repräsentationsformen diese Diskurse inszeniert und dialogisiert werden. Von hier aus öffnet sich eine Perspektive auf eine neue Art, Literaturgeschichte zu schreiben, die auch die internationalen Diskurse über Shakespeare bis in unsere Gegenwart hinein mitreflektiert. Bei seinen komparatistischen Forschungen zu anglo-italienischen und britisch-kontinentaleuropäischen Austauschprozessen kooperiert Manfred Pfister unter anderem mit italienischen Hochschulen in Bologna, Ferrara, Pisa und Neapel.

Mit dem „Capo Circeo Preis“ ehrt die „Vereinigung für deutsch-italienische Freundschaft“ Menschen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, die zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Deutschland und Italien beigetragen haben. In diesem Jahr wurden neben Prof. Dr. Manfred Pfister auch der Historiker Prof. Dr. Heinrich August Winkler, der Schriftsteller Fernsehredakteur Guido Knopp, der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG, Heinrich von Pierer, und weitere Persönlichkeiten geehrt. In den vergangenen Jahren wurde der Preis u.a. an Ernst Jünger, Joachim Fest, Daniel Barenboim, Peter Esterhazy, Marcel Reich-Ranicki, Hans-Dietrich Genscher und Dr. Helmut Kohl verliehen.

Manfred Pfister, geboren 1943 in Landshut, studierte Englischen Philologie, Germanistik und Zeitungswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er 1972 promovierte und sich 1978 habilitierte. 1980-1991 Lehrstuhl an der Universität Passau. Seit 1991 C4-Professur für Englische Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Pfisters Forschungsschwerpunkte bilden die Literaturtheorie und -geschichte, wobei er sich auf die Gattungen Drama, Lyrik und nicht-fiktionale Prosa sowie historisch auf die Renaissance, das Fin de siècle und die Gegenwart konzentriert. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen zählt das inzwischen als Standardwerk geltende Studienbuch „Das Drama. Theorie und Analyse“, das auch in englischer, kroatischer und chinesischer Übersetzung vorliegt, und „The Fatal Gift of Beauty: The Italies of British Travellers“. Pfister ist (Mit-)Herausgeber u.a. der „Internationalen Forschungen zur Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft“, der „Poetica“, des „Shakespeare Jahrbuchs“ und der „Bibliothek des Kritischen Britannien“.

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Prof. Dr. Manfred Pfister, Institut für Englische Philologie der Freien Universität Berlin, Tel.: 030 / 838-72318 oder -72354 (Sekr.), E-Mail: mpfister@zedat.fu-berlin.de

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