Extra-Geld für britisches Super-Mikroskop

Diamond Synchrotron soll fundamentale Fragen beantworten

Das Diamond Synchrotron, das im südenglischen Oxfordshire entwickelt wird, wird mit weiteren 120 Mio. Pfund (etwa 174 Mio. Euro) gefördert. Dieses Geld wurde vom englischen Wissenschaftsminister Lord Sainsbury zugesprochen und wird gemeinsam von der Regierung und einigen Forschungsräten aufgebracht, wie die BBC berichtet. Das insgesamt 500 Mio. Pfund (etwa 725 Mio. Euro) teure Projekt ist das größte Forschungsprojekt in England seit fast 30 Jahren. Das Diamond Synchrotron arbeitet mit extrem hellen Röntgenstrahlen, mit denen man die Struktur des Forschungsgegenstandes genau erforschen kann.

Das Synchrotron ist eine Maschine, die man am ehesten als eine Art „Super-Mikroskop“ beschreiben kann. Es befindet sich in einer Hülle, die geformt ist wie ein Doughnut und einen Durchmesser von einem halben Kilometer hat. Darin haben mehrere Fußballfelder Platz. Es produziert sehr helle Lichtstrahlen, hauptsächlich Röntgenstrahlen, die sehr tief in jede Art von Material, von Proteinen bis Plastik, eindringen. Viele Wissenschaftler können dabei gleichzeitig an verschiedenen Projekten arbeiten und dabei verschiedene Arten von Licht gebrauchen.

Mit den Strahlen können die Forscher tief in die Struktur des Materials eindringen und sie untersuchen. Durch diese Methode erhofft man sich Antworten auf fundamentale Fragen, von den Bausteinen des Lebens bis zum Ursprung unseres Planeten. Wenn man zum Beispiel die genaue Struktur von Proteinen kennt, kann man Wege finden diese zu manipulieren oder Medikamente entwickeln, die in bestimmter Weise auf die Proteine wirken.

Media Contact

Angela Deußen pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.diamond.ac.uk

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer